„Pis­to­ri­us ist untätig“

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Die CDU Osna­brück-Ems­land wirft dem Nie­der­säch­si­schen Innen­mi­nis­ter Pis­to­ri­us Untä­tig­keit in der Asyl­po­li­tik vor. „Der Minis­ter täuscht Han­deln nur vor, leis­tet tat­säch­lich aber denk­bar wenig zur Bewäl­ti­gung der ste­tig stei­gen­den Flücht­lings­zah­len“, kri­ti­siert CDU-Bezirks­chef Mathi­as Mid­del­berg. „Die Gemein­den auch im Nord­wes­ten wer­den mit dem The­ma allein gelas­sen. Die ste­reo­ty­pe For­de­rung nach mehr Geld vom Bund ist die ein­zi­ge Schall­plat­te, die Pis­to­ri­us im Bestand hat. Dabei leis­tet das Land selbst fast nichts“, so der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te. Der Bund dage­gen habe bereits mas­siv zusätz­li­che Mit­tel ein­ge­setzt, mehr Per­so­nal ein­ge­stellt und die Ver­fah­ren beschleu­nigt. Der Vor­stand der CDU Osna­brück-Ems­land, der sich am Wochen­en­de im Schwer­punkt mit dem The­ma befasst hat­te, kri­ti­siert, die Lan­des­re­gie­rung rei­che die Asyl­su­chen­den ledig­lich an die Kom­mu­nen wei­ter. Wei­te­re Maß­nah­men, z. B. inte­grie­ren­der Sprach­un­ter­richt durch die Volks­hoch­schu­len, wie ihn die CDU im Land­tag bean­tragt habe, sei von SPD und Grü­nen abge­lehnt wor­den. Bei der Ein­rich­tung von Erst­auf­nah­me­ein­rich­tun­gen hin­ke das Land hin­ter­her. Wäh­rend sich die Asyl­be­wer­ber­zah­len in Nie­der­sach­sen in drei Jah­ren abseh­bar ver­acht­fa­chen (von 5.000 im Jahr 2012 auf ca. 39.000 im Jahr 2015), hät­te Nie­der­sach­sen sei­ne Auf­nah­me­ka­pa­zi­tä­ten ledig­lich ver­drei­facht. Viel zu schnell wür­den die Bewer­ber an die Gemein­den wei­ter gege­ben — auch wenn abseh­bar sei, dass der Asyl­an­trag schei­te­re. „Statt immer neue Bun­des­mit­tel zu for­dern, muss Pis­to­ri­us sei­ne eige­ne Arbeit machen. Der Innen­mi­nis­ter hat es selbst in der Hand“, so Mid­del­berg. Die Rück­füh­rung abge­lehn­ter Asyl­be­wer­ber z. B. fin­de kaum noch statt. Statt­des­sen hiel­ten sich der­zeit über 15.000 aus­rei­se­pflich­ti­ge Per­so­nen in Nie­der­sach­sen auf, ohne dass Pis­to­ri­us hier han­de­le. Hin­zu kom­me, dass der Groß­teil der neu Ein­rei­sen­den mitt­ler­wei­le aus siche­ren Staa­ten kom­me. Die Poli­tik des Zuschau­ens der Lan­des­re­gie­rung kön­ne, wenn dies noch län­ger anhal­te, die wich­ti­ge und posi­ti­ve Akzep­tanz zur Auf­nah­me von Flücht­lin­gen und Ver­folg­ten gefährden.