CDU: Für Euro­pa, aber gegen Zen­tra­li­sie­rung und Ver­ge­mein­schaf­tung — Geplan­te Ein­la­gen­si­che­rung gefähr­det Spar­kas­sen und Volksbanken

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“Wir sind enga­giert für Euro­pa. Wir dür­fen uns aber nicht besof­fen reden las­sen, son­dern müs­sen  Vor­schlä­ge nüch­tern prü­fen, ob sie mit deut­schen Inter­es­sen ver­ein­bar sind. So muss die von der EU-Kom­mis­si­on geplan­te Ver­ge­mein­schaf­tung der Ein­la­gen­si­che­rung für Kre­dit­in­sti­tu­te  klar abge­lehnt wer­den, da sie unse­re Spar­kas­sen und Volks­ban­ken gefähr­det.” Das beton­te der Osna­brü­cker CDU-Vor­sit­zen­de Fritz Brick­wed­de nach einem Gespräch mit Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel zu die­sem Thema.
Zur Voll­endung der Ban­ken­uni­on pla­ne die EU-Kom­mis­si­on die Ein­la­gen­si­che­rung in Euro­pa zu zen­tra­li­sie­ren und voll­stän­dig zu ver­ge­mein­schaf­ten. Die­ser Plan wür­de die Finanz­ver­bün­de im Bereich der Spar­kas­sen und der Genos­sen­schafts­ban­ken gefähr­den, so Brick­wed­de, der auch Mit­glied des Ver­wal­tungs­ra­tes der Spar­kas­se Osna­brück ist.
Die Spar­kas­sen in Trä­ger­schaft der Städ­te und Land­krei­se ver­füg­ten über eine funk­tio­nie­ren­de sta­bi­le Siche­rung. In der Finanz­kri­se sei­en Volks­ban­ken und Spar­kas­sen kein Teil des Pro­blems, son­dern ein Anker der Sta­bi­li­tät gewesen.
Eine Ver­ge­mein­schaf­tung der Ein­la­gen­si­che­rung wür­de das bewähr­te Sys­tem in Deutsch­land gefähr­den, weil dann der Spar­kas­sen­ver­bund für frem­de Risi­ken ohne eige­ne Steue­rungs­mög­lich­kei­ten haf­ten müs­se, so der Osna­brü­cker CDU ‑Vor­sit­zen­de.
Er habe die Kanz­le­rin gebe­ten, in den Ver­hand­lun­gen mit der EU die beson­de­ren Rah­men­be­din­gun­gen von Spar­kas­sen und Genos­sen­schafts­ban­ken und ihrer Insti­tuts­si­che­rungs­sys­te­me ein­zu­brin­gen. Brickwedde:“Nach Auf­fas­sung der Kom­mu­nen gibt es sonst ein unkal­ku­lier­ba­res  Risi­ko für Spa­rer und die Sicher­heit der Anla­ge kom­mu­na­ler Gelder.”
Nach Auf­fas­sung der Osna­brü­cker CDU gefähr­den die Plä­ne der EU-Kom­mis­si­on  das, was das spe­zi­fisch deut­sche kre­dit­wirt­schaft­li­che Sys­tem aus­ma­che bis hin zur kom­mu­na­len Trä­ger­schaft der Spar­kas­sen. “Wir lei­den heu­te schon an Nied­rig­zins­pha­se, Basel 1–3, mehr Büro­kra­tie und ver­mehr­ten Rück­la­gen. Noch­mal neun Mil­li­ar­den nach Brüs­sel geben und wei­te­re Rück­la­gen ist nicht mehr mög­lich!” betont Brick­wed­de die Belas­tun­gen der Sparkassen.
Die Bun­des­kanz­le­rin habe sich die Auf­fas­sung der kom­mu­na­len CDU-Basis sehr auf­merk­sam ange­hört und zuge­si­chert, die CDU-Kreis­vor­sit­zen­den zu einem Fach­ge­spräch zu die­sem The­ma mit den Spit­zen der Bun­des­tags­frak­ti­on  ein­zu­la­den. Es wer­de nach ihrer Mei­nung nicht zu einer schnel­len euro­päi­schen Ein­la­gen­si­che­rung kom­men, son­dern noch erheb­li­cher Ver­hand­lun­gen bedürfen.