Bezahl­ba­rer Wohn­raum statt unb­zahl­ba­rer Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft — Brick­wed­de for­det Finan­zie­rungs­kon­zept von Wohnungsbaugesellschaft-Befürwortern

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„Das Ziel, bezahl­ba­ren Wohn­raum zu schaf­fen, tei­len wir. Das Enga­ge­ment respek­tie­ren wir. Das Instru­ment einer kom­mu­na­len Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft leh­nen wir ab.”
Mit die­sen Wor­ten kom­men­tiert CDU-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Fritz Brick­wed­de die Über­ga­be der Unter­schrif­ten für ein Bür­ger­be­geh­ren an den Oberbürgermeister.
Für die Errich­tung einer kom­mu­na­len Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft müss­te die Stadt min­des­tens 50 Mil­lio­nen Euro auf­brin­gen. Da die Kre­dit­auf­nah­me der Stadt durch das nie­der­säch­si­sche Innen­mi­nis­te­ri­um gede­ckelt sei, könn­te die­se Sum­me nicht zusätz­lich auf­ge­nom­men, son­dern müss­te ande­ren Pro­jek­ten weg­ge­nom­men werden.
Brick­wed­de: „Die Befür­wor­ter des Bür­ger­be­geh­rens und einer kom­mu­na­len Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft soll­ten vor der Abstim­mung sagen, ob sie weni­ger Schu­len sanie­ren, weni­ger Kitas oder Sport­hal­len bau­en oder die Grund­steu­er erhö­hen wollen.”
Bis eine kom­mu­na­le Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft auf­ge­baut sei und han­deln kön­ne, wür­den zudem Jah­re ver­ge­hen. Der Eigen­be­trieb Immo­bi­li­en der Stadt baue an der Kok­schen Stra­ße Woh­nun­gen mit nied­ri­gen Mie­ten. Obwohl das Grund­stück der Stadt gehö­re, wür­de der ers­te Mie­ter dort 2022 ein­zie­hen. Eine neue Gesell­schaft wer­de noch spä­ter ers­te Ergeb­nis­se vor­wei­sen können.
Die Alter­na­ti­ve der CDU sei es des­halb, den schon bestehen­den nicht-gewinn­ori­en­tier­ten Woh­nungs­bau­ge­sell­schaf­ten WGO, Heim­stät­ten­ver­ein und Ste­phans­werk schnell zu ermög­li­chen, auf städ­ti­schen Grund­stü­cken sozia­len Woh­nungs­bau vor­an­zu­trei­ben. Das Instru­ment sei bereits vom Rat beschlos­sen wor­den: Aus­schrei­bun­gen nicht nach Höchst­preis­an­ge­bot, son­dern nach nied­ri­gen Mie­ten mit jahr­zehn­te­lan­ger sozia­ler Bin­dung. Die Stadt ver­fü­ge über meh­re­re hun­dert­tau­send qm Flächen.
Brick­wed­de: „Der Mie­ter will ver­läss­li­chen bezahl­ba­ren Wohn­raum. Ihm ist es doch nicht wich­tig, ob sein Ver­mie­ter eine sozia­le Genos­sen­schaft oder eine städ­ti­sche Gesell­schaft ist. Ent­schei­dend ist es, dass meh­re­re Tau­send bezahl­ba­re Woh­nun­gen mög­lichst bald ent­ste­hen, um den Osna­brü­cker Woh­nungs­markt zu entspannen.”
Zusätz­lich zu den drei Genos­sen­schaf­ten wür­den auch städ­ti­sche Töch­ter ihren Bei­trag leis­ten, das Ange­bot an Woh­nun­gen zu ver­bes­sern: das gel­te für den Eigen­be­trieb Immo­bi­li­en und die Stadt­wer­ke­toch­ter ESOS eben­so wie für Spar­kas­se (Sedan­platz), Stadt­wer­ke (Schin­kel­bad), OPG (Ber­li­ner Platz) sowie Kli­ni­kum (Fin­ken­hü­gel und Natru­per Holz).
Die CDU habe zudem mit ihren Anträ­gen für 3.000 neue Wohn­ein­hei­ten (bereits in der Umset­zung) bzw. jetzt 5.000 zusätz­li­che Wohn­ein­hei­ten durch neu­es Bau­recht die Grund­la­ge für ver­stärk­tes pri­va­tes Invest­ment im Woh­nungs­bau gelegt. Vie­le neue Bau­ge­bie­te wie die Stei­ni­ger Hei­de in Vox­trup zeig­ten, dass es in Osna­brück mit dem Woh­nungs­bau vor­an­ge­he und es dafür kei­ner neu­en städ­ti­schen Gesell­schaft bedarf, so der CDU-Fraktionsvorsitzende.