Nach 18 Jahren hat Reinhard Alscher den Vorsitz der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU Osnabrück-Stadt abgegeben. Nachfolger ist Dieter Klahsen. Alscher wurde anschließend von der Versammlung zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
Als Stellvertretende Vorsitzende wurden Hartmut Diekmann und Michael Dittrich in ihren Ämtern bestätigt, Schatzmeister bleibt Karl-Heinz Schütter. Als Beisitzer wurden gewählt: Claus Bartlitz, Detlef Dependahl, Carla Gundlach, Ingeborg Harstick, Hans Georg Hune, Thomas Levien, Ralph Mielenbrink, Wilhelm Schwarz, Michael Selker, Armin Trojahn und Franz Josef Westerholt,
Alscher betonte in seinem letzten Rechenschaftsbericht, dass die MIT ein konstruktives aber auch kritisches Sprachrohr des Mittelstandes gegenüber der Politik sei und verwies darauf, dass Niedersachsen große Erfolge beim Abbau der Bürokratie, der Flexibilität der Verwaltung im Umgang mit Unternehmen und bei den Existenzgründungen erzielt habe. Dieser Weg müsse konsequent fortgesetzt werden.
Bürgermeister Burkhard Jasper, der Mittelstandsbeauftagte beim Ministerpräsidenten Dr. Mathias Middelberg und Michael Dittrich für die MIT Osnabrück dankten Alscher für seine langjährige, engagierte und erfolgreiche Arbeit. Die MIT Osnabrück sei unter seiner Ägide einer der größten und aktivsten Verbände in Niedersachsen geworden. Die Mitglieder ehrten seine Tätigkeit durch die Wahl zum Ehrenvorsitzenden der Mittelstandsvereinigung Osnabrück-Stadt.
Zum Thema Mindestlohn sprach der Osnabrücker Wirtschaftswissenschafter Prof. Frank Westermann. Er stellte in seinem Referat heraus, dass ein Mindestlohn von 7,50 EUR voraussichtlich 600.000 Arbeitsplätze kosten würde und zwar 60 Prozent aller Arbeitsplätze mit einem Lohn von derzeit 3,- EUR und weniger sowie noch 30% aller Arbeitsplätze mit einem Stundenlohn von 6,50 — 7,50 EUR voraussichtlich entfallen würden. Der Trend zur Verlagerung von Vorstufen der Produktion in Länder wie China und Indien würde damit weiter verstärkt. Die Alternative sei daher den dann Arbeitslosen entweder Sozialhilfe zu geben oder den Beschäftigten zu den niedrigen Löhnen einen zusätzlichen Lohnanteil, einen Kombilohn zu zahlen. Die Kosten seien allerdings, so Westermann, in beiden Varianten etwa gleich. Er betonte dass eines der beiden Modelle benötigt würde, da im Niedriglohnsektor die Stundenlöhne heute nicht mehr ausreichten, um ein für den Lebensunterhalt notwendiges Einkommen zu erzielen.