Kom­mu­nal­wahl­pro­gramm 2006–2011

  • VIII. Es geht um soli­de Stadt­fi­nan­zen und um poli­ti­sche Hand­lungs­fä­hig­keit für die nächs­ten Jah­re und Jahrzehnte.

  • Vie­le Men­schen — nicht nur in Osna­brück — stel­len sich ange­sichts der all­ge­gen­wär­tig schlech­ten Haus-halts­si­tua­ti­on die Fra­ge, wie die Poli­tik ihre Ideen und Pro­jek­te zu finan­zie­ren gedenkt. Trotz der dra­ma-tischen Haus­halts­si­tua­ti­on muß die poli­ti­sche Hand­lungs­fä­hig­keit für die nächs­ten Jah­re und Jahr­zehn­te sicher­ge­stellt wer­den. Das gilt vor allem in Ver­ant­wor­tung vor den jun­gen Genera­tio­nen und denen, die nach uns kommen.
    The­ma: Neuverschuldung
    Gera­de wenn es um die städ­ti­schen Finan­zen geht, haben wir eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Abkehr von der Ver­schul­dungs­po­li­tik der 90’er Jah­re betrie­ben und mit Augen­maß die Wei­chen für eine Haus­halts­kon­so­li­die­rung gestellt. Obwohl die Gewer­be­steu­er­ein­nah­men dras­tisch abnah­men (im Jahr 2000 waren es noch 87,1 Mio €, 2002 nur noch 50,3 Mio €) und die Sozi­al­aus­ga­ben anstie­gen (z.B. in der sta­tio­nä­ren und häus­li­chen Pfle­ge von 4,7 Mio € 2001 auf 7,7 Mio € im Jahr 2005), ge-lang es uns, das Defi­zit im Ver­wal­tungs­haus­halt gegen­über der Pla­nung 2005 um 40,9 Mio € zu ver­rin­gern. 2004 konn­te die Ver­schul­dung um 2,6 Mio € abge­baut wer­den, 2005 wur­den kei­ne neu­en Schul­den gemacht. Ins­ge­samt kann fest­ge­stellt wer­den, daß trotz schwie­ri­ger Bedin­gun­gen die Haus­halts­kon­so­li­die­rung vor­an­ge­bracht wur­de und die Prio­ri­tä­ten rich­tig gesetzt wur­den. Das ist ein gro­ßer poli­ti­scher Erfolg, auf den die Osna­brü­cker CDU zu recht stolz ist. Mit­tel­fris­tig wer­den wir dabei auch die Zins­las­ten für Alt­schul­den abtra­gen müs­sen, gera­de um die rich­ti­gen Schwer­punk­te in Zukunfts­the­men set­zen zu kön­nen und Gestal­tungs­pro­jek­te wie die Siche­rung und Schaf­fung von Arbeits­plät­zen, städ­te­bau­li­che Leit­pro­jek­te, eine moder­ne Kin­der­be-treu­ung sowie Bil­dungs­stät­ten finan­zie­ren zu kön­nen. Wir konn­ten zei­gen, daß erfolg­rei­ches Spa-ren eine klu­ge und vor allem durch­dach­te Poli­tik nicht aus­schließt. Auf die­sem Weg der Haus-halts­kon­so­li­die­rung wird die CDU in Osna­brück kon­se­quent weitergehen.
    The­ma: Bür­ger­na­he Verwaltung
    Nicht alles, was die Stadt für ihre Bür­ger tun kann, muß gleich zusätz­li­che Kos­ten bedeu­ten. Unse­re Stadt­ver­wal­tung ver­fügt über vie­le hoch­mo­ti­vier­te Mit­ar­bei­ter und ein hohes Maß an Fach­kom­pe­tenz. Durch Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Pla­nungs­leis­tun­gen kön­nen und müs­sen wir Eigen­in­itia­ti-ven unter­stüt­zen. Wir müs­sen das Fach­wis­sen auch unse­rer städ­ti­schen Gesell­schaf­ten nut­zen, um Unter­neh­men und Exis­tenz­grün­dern kon­kre­te Hil­fe zu leis­ten. Unse­re städ­ti­schen Gesell­schaf-ten spie­len eine wich­ti­ge Rol­le für unse­re Stadt und wer­den von uns beson­ders geschätzt. Die CDU wird die Ver­wal­tung noch wei­ter für die Bür­ger öff­nen. Öff­nungs­zei­ten müs­sen in wich­ti­gen Berei­chen flä­chen­de­ckend ver­län­gert wer­den, damit auch berufs­tä­ti­ge Bür­ger nach der Arbeit noch wich­ti­ge Erle­di­gun­gen täti­gen kön­nen. Das sog. eGo­vernment über die neu­en Medi­en muß wei­ter vor­an­ge­bracht wer­den. Die CDU wird part­ner­schaft­li­chen Struk­tu­ren in Form von Ver­wal­tung, Mit­tel­stand und Bür­ger­schaft zu mehr Gewicht ver­hel­fen. Es muß genau hin­ge­se­hen wer­den, wer was am bes­ten kann. Für die CDU war und ist klar: Nicht die Men­schen sind für die Ver­wal­tung da, son­dern die Ver­wal­tung für die Men­schen. Das bedeu­tet vor allem, daß der Büro­kra­tie­ab­bau im Bereich der Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren wei­ter vor­an­ge­trie­ben wer­den muß. Unser Ziel ist es, bes­te-hen­de Betrie­be eben­so wie neue Inves­to­ren zu ent­las­ten und Neu­an­sied­lun­gen zu erleich­tern, um Anrei­ze zu schaf­fen, in unse­ren Stand­ort Osna­brück zu investieren.