Unser Bildungswesen ist ein bedeutender Standortfaktor im regionalen, nationalen und internationalen Wettbewerb. Verantwortungsvolle Politik muß daher optimale Bedingungen für die schulische Aus- und Weiterbildung vor Ort schaffen.
Thema: Bildung schafft Zukunft
Die Osnabrücker CDU hat diese Verantwortung in den vergangenen Jahren konsequent wahrge-nommen und erfolgreich ein groß angelegtes Sanierungsprogramm an Osnabrücker Schulen eingeleitet. Es ist der CDU gelungen, den jahrelangen Investitionsstau zu beseitigen. Dabei wurden von uns 40 Mio. Euro in die Renovierung von Dächern, Fassaden und Fenstern, im Gebäudeinneren, im betriebstechnischen Bereich und im Brandschutzbereich, bei sanitären Anlagen, der besseren Gestaltung von Schulhöfen und beim Abbau von Containerklassen investiert. Ohne den Verkauf der OWG wäre uns dieser Kraftakt zum Wohle unserer Kinder nicht möglich gewesen. Gleichzei-tig haben wir als CDU die Abschaffung der Orientierungsstufe und die damit verbundene Schul-strukturreform im Interesse der Schulen dazu genutzt, sie in ihrem jeweiligen Profil zu stärken, anstatt sie mit zahlreichen Außenstellen oder anderen Belastungen zu schwächen. Besonders wichtig war uns in diesem Zusammenhang die Stärkung der Identität der Schüler und Lehrer mit ihren Schulen und eine Verkürzung der Wege durch die Unterbringung ohne dauerhafte Außenstellen sowie eine Zusammenlegung von Schulen zur Stärkung eines individuellen und vielfältigen Angebo-tes. Auch die Sprachkompetenz der Kinder muß noch vor Eintritt in die Schule überprüft und gege-benenfalls gefördert werden. Es ist uns gelungen, durch frühzeitige Schuleingangsuntersuchungen die Fähigkeiten und Defizite der Kinder in diesem Bereich feststellen zu können, um sie dann durch entsprechende Förderangebote auf den Schulbeginn vorbereiten zu können. Diese beispielhafte Vorreiterstellung in Niedersachsen wollen wir weiter ausbauen. Gerade für Kinder aus ausländischen Familien ist die deutsche Sprache die Eintrittskarte in unsere Gesellschaft. Alles dies läßt sich nur im Rahmen einer vertrauensvollen Partnerschaft zwischen Elternhaus und Schule erreichen. Dabei werden wir zukünftig auch das Problem des sog. Schuleschwänzens noch stärker bekämpfen. Wir wollen nicht, daß sich junge Menschen auf diese Art und Weise ihre Zukunftschancen verbauen. Daher müssen helfende Projekte gefördert und Eltern verstärkt dazu angehalten werden, daß ihre Kinder regelmäßig zur Schule gehen.
Thema: Grundschule
Die Grundschule ist für die Ausbildung unserer Kinder von grundlegender Bedeutung. Die Osnabrücker CDU begreift sie als Fundament für die Lernentwicklung und den späteren Lebensweg junger Menschen. Daher werden wir die Grundschule weiterhin stärken. Für unsere Grundschulen bestehen Einzugsbereiche: Wenn Schulen aber ganz besondere Profile — beispielsweise im Bereich der Hochbegabtenförderung — entwickelt haben, müssen Einzugsbereiche nach unserer Auffassung auch verändert werden können. Denn Eltern und ihre Kinder sollen grundsätzlich nach den eigenen Bedürfnissen, Neigungen und Begabungen die jeweils passende Schule auswählen können.
Thema: Weiterführende Schulen
Die Hauptschule ist für uns in besonderer Weise förderungswürdig. Wir müssen Projekte stärken, die konsequent auf die Arbeitswelt und die Berufsausbildung ausgerichtet sind. Die CDU in Osnabrück weiß um die Leistungsfähigkeit der Hauptschule und will den Schülern weiterhin eine individuelle Schwerpunktbildung entsprechend ihrer Neigungen ermöglichen. Deshalb dürfen wir unsere Hauptschule weder abschaffen noch schlecht reden. Aus diesem Grund haben wir gehandelt und an den Osnabrücker Hauptschulen ein hinreichend differenziertes Fachangebot notfalls auch durch Zusammenlegungen wie bei der Hauptschule Innenstadt und In der Wüste eingeführt. Eine weitere Stärkung der Hauptschule kann nur durch die Fortführung begleitender Schulsozialarbeit und einer konsequenten Berufsvorbereitung erfolgen. Dabei ist auf verstärkte Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer und den einzelnen Betrieben zu setzen. Denn nur wenn die Absolventen den konkreten und individuellen Anforderungsprofilen der Betriebe entsprechen, werden wir die Schüler auch in Arbeit bringen. Wir unterstützen alle unternehmerischen Initiativen, in diesem Bereich Verantwortung zu übernehmen. Das Einheitsschulmodell der Sozialdemokraten ist nicht nur bildungspolitisch falsch, sondern führt auch dazu, daß diese Anstrengungen zunichte gemacht und die Wirkungen der bereits getätigten Investitionen vereitelt wird. Infolgedessen müßten ganz erhebliche Mittel von der Stadt für falsche und überkommene Strukturen bereit gestellt werden. Vielmehr werden wir die bestehende Schullandschaft weiter stärken und Schülern und Lehrern in ihrer Arbeit die nötige Beständigkeit geben. Wir betrachten unsere Haupt- und Realschulen grundsätzlich als eigenständige Schulformen, schätzen aber auch die organisatorisch verbundene Haupt- und Realschule, wie z.B. die Käthe-Kollwitz-Schule, als Bestandteil der vielfältigen Schullandschaft in unserer Stadt. Die tiefgreifenden Investi-tionen haben zu einer nachhaltigen Verbesserung unserer Realschulen geführt, vor allem im natur-wissenschaftlichen Bereich. Die Vorbereitung auf den Übergang in das spätere Berufsleben spielt auch bei der Realschule eine wichtige Rolle in unserer Politik. Die Osnabrücker Gymnasien zeichnen sich durch eine Vielfalt unterschiedlicher Angebote aus. Bei der weiteren Herausbildung der unterschiedlichen Schulprofile werden wir an der Seite der Schulen stehen. Unsere rege Investitionstätigkeit in die Verbesserung von Zustand und Ausstattung von Schulen aller Formen werden wir fortsetzen. Auch die Gesamtschule in Schinkel gehört zu dem breit gefächerten Angebot unserer Schullandschaft dazu. Als wichtigen Partner der ausbildenden Betriebe müssen wir die berufsbildende Schule weiter unterstützen. Daher werden wir dort im Besonderen auch auf die Vermittlung von Fremdsprachenkenntnissen achten, um die Schüler für den Start ins spätere Berufsleben noch besser vorzubereiten. Das Fachgymnasium Wirtschaft befindet sich mit seinem neuen Modellangebot einer Doppel-qualifikation für leistungsfähige und leistungsbereite Schüler auf dem richtigen Weg. An der BBS Schölerberg und Pottgraben ist die CDU-Fraktion im Osnabrücker Stadtrat ganz neue Wege gegan-gen: Auf unsere Initiative hin, sind Räume für ein IT-Kompetenzzentrum für Büro- und Informationstechnologien angemietet worden, welche von beiden Schulen kooperativ genutzt werden. Die kooperative Nutzung dieser Einrichtung und die Bereitschaft der Schulen zum Blick über den Tel-lerrand ist beispielhaft und zukunftsgewandt. Solche Projekte werden weiterhin unsere Unterstützung finden. Die umfangreichen und notwendigen Sanierungsmaßnahmen an den BBS Natruper Straße, Pottgraben und Schölerberg sind begonnen worden und werden von uns weiter vorangetrieben.
Thema: Bekenntnisschule und Schule in freier Trägerschaft
Die Bekenntnisschulen in städtischer Trägerschaft sind ein wichtiges Element in der Pluralität des Schulwesens. Sie leisten — am christlichen Menschenbild orientiert einen herausragenden Beitrag zur Erziehung unserer Kinder. Daher ist es für uns selbstverständlich, daß wir die sechs Bekennt-nisschulen uneingeschränkt erhalten wollen. Gleichzeitig hat sich die CDU immer stark dafür gemacht, daß auch nicht-katholische Kinder an Bekenntnisschulen unterrichtet werden können. Dabei ist es uns gelungen, daß nunmehr bis zu 20 % Schüler anderer Bekenntnisse aufgenommen werden können, an der Overbergschule sind es sogar 25 Prozent. Auch die beiden organisatorisch verbundenen privaten Haupt- und Realschulen (Dom und Haste) und die beiden kirchlichen Gymnasien haben einen anerkannten Platz in Osnabrück und sind in der Stadt tief verwurzelt. Dies wollen wir auch in Zukunft unterstützen. Die Zusammenarbeit mit öffent-lichen Schulen funktioniert gut und ist in einigen Bereichen besonders eng. Thema: Förderschule Wir als CDU setzen uns mit Nachdruck für eine verstärkte Integration von behinderten Kindern ein. Unser Ziel ist eine bestmögliche und vor allem individuelle Förderung behinderter Kinder. Am besten können wir die Integration im gegliederten Schulsystem garantieren, das sowohl Förderschulen als auch die sonderpädagogische Form der integrativen Erziehung an Grundschulen und weiterführenden Schulen einschließt. Hierfür können u.a. die Schule in der Dodesheide mit ihrem Lernhilfezweig und die Pestalozzi-Schule als besonderer Osnabrücker Weg für andere Orte beispielgebend sein.