Kom­mu­nal­wahl­pro­gramm 2006–2011

  • V. Es geht um star­ke Schu­len für die Zukunft unse­rer Kinder.

  • Unser Bil­dungs­we­sen ist ein bedeu­ten­der Stand­ort­fak­tor im regio­na­len, natio­na­len und inter­na­tio­na­len Wett­be­werb. Ver­ant­wor­tungs­vol­le Poli­tik muß daher opti­ma­le Bedin­gun­gen für die schu­li­sche Aus- und Wei­ter­bil­dung vor Ort schaffen.
    The­ma: Bil­dung schafft Zukunft
    Die Osna­brü­cker CDU hat die­se Ver­ant­wor­tung in den ver­gan­ge­nen Jah­ren kon­se­quent wahr­ge-nom­men und erfolg­reich ein groß ange­leg­tes Sanie­rungs­pro­gramm an Osna­brü­cker Schu­len ein­ge­lei­tet. Es ist der CDU gelun­gen, den jah­re­lan­gen Inves­ti­ti­ons­stau zu besei­ti­gen. Dabei wur­den von uns 40 Mio. Euro in die Reno­vie­rung von Dächern, Fas­sa­den und Fens­tern, im Gebäu­de­in­ne­ren, im betriebs­tech­ni­schen Bereich und im Brand­schutz­be­reich, bei sani­tä­ren Anla­gen, der bes­se­ren Gestal­tung von Schul­hö­fen und beim Abbau von Con­tai­ner­klas­sen inves­tiert. Ohne den Ver­kauf der OWG wäre uns die­ser Kraft­akt zum Woh­le unse­rer Kin­der nicht mög­lich gewe­sen. Gleich­zei-tig haben wir als CDU die Abschaf­fung der Ori­en­tie­rungs­stu­fe und die damit ver­bun­de­ne Schul-struk­tur­re­form im Inter­es­se der Schu­len dazu genutzt, sie in ihrem jewei­li­gen Pro­fil zu stär­ken, anstatt sie mit zahl­rei­chen Außen­stel­len oder ande­ren Belas­tun­gen zu schwä­chen. Beson­ders wich­tig war uns in die­sem Zusam­men­hang die Stär­kung der Iden­ti­tät der Schü­ler und Leh­rer mit ihren Schu­len und eine Ver­kür­zung der Wege durch die Unter­brin­gung ohne dau­er­haf­te Außen­stel­len sowie eine Zusam­men­le­gung von Schu­len zur Stär­kung eines indi­vi­du­el­len und viel­fäl­ti­gen Ange­bo-tes. Auch die Sprach­kom­pe­tenz der Kin­der muß noch vor Ein­tritt in die Schu­le über­prüft und gege-benen­falls geför­dert wer­den. Es ist uns gelun­gen, durch früh­zei­ti­ge Schul­ein­gangs­un­ter­su­chun­gen die Fähig­kei­ten und Defi­zi­te der Kin­der in die­sem Bereich fest­stel­len zu kön­nen, um sie dann durch ent­spre­chen­de För­der­an­ge­bo­te auf den Schul­be­ginn vor­be­rei­ten zu kön­nen. Die­se bei­spiel­haf­te Vor­rei­ter­stel­lung in Nie­der­sach­sen wol­len wir wei­ter aus­bau­en. Gera­de für Kin­der aus aus­län­di­schen Fami­li­en ist die deut­sche Spra­che die Ein­tritts­kar­te in unse­re Gesell­schaft. Alles dies läßt sich nur im Rah­men einer ver­trau­ens­vol­len Part­ner­schaft zwi­schen Eltern­haus und Schu­le errei­chen. Dabei wer­den wir zukünf­tig auch das Pro­blem des sog. „Schu­leschwän­zens“ noch stär­ker bekämp­fen. Wir wol­len nicht, daß sich jun­ge Men­schen auf die­se Art und Wei­se ihre Zukunfts­chan­cen ver­bau­en. Daher müs­sen hel­fen­de Pro­jek­te geför­dert und Eltern ver­stärkt dazu ange­hal­ten wer­den, daß ihre Kin­der regel­mä­ßig zur Schu­le gehen.
    The­ma: Grundschule
    Die Grund­schu­le ist für die Aus­bil­dung unse­rer Kin­der von grund­le­gen­der Bedeu­tung. Die Osna­brü­cker CDU begreift sie als Fun­da­ment für die Lern­ent­wick­lung und den spä­te­ren Lebens­weg jun­ger Men­schen. Daher wer­den wir die Grund­schu­le wei­ter­hin stär­ken. Für unse­re Grund­schu­len bestehen Ein­zugs­be­rei­che: Wenn Schu­len aber ganz beson­de­re Pro­fi­le — bei­spiels­wei­se im Bereich der Hoch­be­gab­ten­för­de­rung — ent­wi­ckelt haben, müs­sen Ein­zugs­be­rei­che nach unse­rer Auf­fas­sung auch ver­än­dert wer­den kön­nen. Denn Eltern und ihre Kin­der sol­len grund­sätz­lich nach den eige­nen Bedürf­nis­sen, Nei­gun­gen und Bega­bun­gen die jeweils pas­sen­de Schu­le aus­wäh­len können.
    The­ma: Wei­ter­füh­ren­de Schulen
    Die Haupt­schu­le ist für uns in beson­de­rer Wei­se för­de­rungs­wür­dig. Wir müs­sen Pro­jek­te stär­ken, die kon­se­quent auf die Arbeits­welt und die Berufs­aus­bil­dung aus­ge­rich­tet sind. Die CDU in Osna­brück weiß um die Leis­tungs­fä­hig­keit der Haupt­schu­le und will den Schü­lern wei­ter­hin eine indi­vi­du­el­le Schwer­punkt­bil­dung ent­spre­chend ihrer Nei­gun­gen ermög­li­chen. Des­halb dür­fen wir unse­re Haupt­schu­le weder abschaf­fen noch schlecht reden. Aus die­sem Grund haben wir gehan­delt und an den Osna­brü­cker Haupt­schu­len ein hin­rei­chend dif­fe­ren­zier­tes Fach­an­ge­bot – not­falls auch durch Zusam­men­le­gun­gen wie bei der Haupt­schu­le Innen­stadt und „In der Wüs­te“ – ein­ge­führt. Eine wei­te­re Stär­kung der Haupt­schu­le kann nur durch die Fort­füh­rung beglei­ten­der Schul­so­zi­al­ar­beit und einer kon­se­quen­ten Berufs­vor­be­rei­tung erfol­gen. Dabei ist auf ver­stärk­te Zusam­men­ar­beit mit der Hand­werks­kam­mer und den ein­zel­nen Betrie­ben zu set­zen. Denn nur wenn die Absol­ven­ten den kon­kre­ten und indi­vi­du­el­len Anfor­de­rungs­pro­fi­len der Betrie­be ent­spre­chen, wer­den wir die Schü­ler auch in Arbeit brin­gen. Wir unter­stüt­zen alle unter­neh­me­ri­schen Initia­ti­ven, in die­sem Bereich Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Das Ein­heits­schul­mo­dell der Sozi­al­de­mo­kra­ten ist nicht nur bil­dungs­po­li­tisch falsch, son­dern führt auch dazu, daß die­se Anstren­gun­gen zunich­te gemacht und die Wir­kun­gen der bereits getä­tig­ten Inves­ti­tio­nen ver­ei­telt wird. Infol­ge­des­sen müß­ten ganz erheb­li­che Mit­tel von der Stadt für fal­sche und über­kom­me­ne Struk­tu­ren bereit gestellt wer­den. Viel­mehr wer­den wir die bestehen­de Schul­land­schaft wei­ter stär­ken und Schü­lern und Leh­rern in ihrer Arbeit die nöti­ge Bestän­dig­keit geben. Wir betrach­ten unse­re Haupt- und Real­schu­len grund­sätz­lich als eigen­stän­di­ge Schul­for­men, schät­zen aber auch die orga­ni­sa­to­risch ver­bun­de­ne Haupt- und Real­schu­le, wie z.B. die Käthe-Koll­witz-Schu­le, als Bestand­teil der viel­fäl­ti­gen Schul­land­schaft in unse­rer Stadt. Die tief­grei­fen­den Inves­ti-tio­nen haben zu einer nach­hal­ti­gen Ver­bes­se­rung unse­rer Real­schu­len geführt, vor allem im natur-wis­sen­schaft­li­chen Bereich. Die Vor­be­rei­tung auf den Über­gang in das spä­te­re Berufs­le­ben spielt auch bei der Real­schu­le eine wich­ti­ge Rol­le in unse­rer Poli­tik. Die Osna­brü­cker Gym­na­si­en zeich­nen sich durch eine Viel­falt unter­schied­li­cher Ange­bo­te aus. Bei der wei­te­ren Her­aus­bil­dung der unter­schied­li­chen Schul­pro­fi­le wer­den wir an der Sei­te der Schu­len ste­hen. Unse­re rege Inves­ti­ti­ons­tä­tig­keit in die Ver­bes­se­rung von Zustand und Aus­stat­tung von Schu­len aller For­men wer­den wir fort­set­zen. Auch die Gesamt­schu­le in Schin­kel gehört zu dem breit gefä­cher­ten Ange­bot unse­rer Schul­land­schaft dazu. Als wich­ti­gen Part­ner der aus­bil­den­den Betrie­be müs­sen wir die berufs­bil­den­de Schu­le wei­ter unter­stüt­zen. Daher wer­den wir dort im Beson­de­ren auch auf die Ver­mitt­lung von Fremd­spra­chen­kennt­nis­sen ach­ten, um die Schü­ler für den Start ins spä­te­re Berufs­le­ben noch bes­ser vor­zu­be­rei­ten. Das Fach­gym­na­si­um Wirt­schaft befin­det sich mit sei­nem neu­en Modell­an­ge­bot einer Dop­pel-qua­li­fi­ka­ti­on für leis­tungs­fä­hi­ge und leis­tungs­be­rei­te Schü­ler auf dem rich­ti­gen Weg. An der BBS Schöler­berg und Pott­gra­ben ist die CDU-Frak­ti­on im Osna­brü­cker Stadt­rat ganz neue Wege gegan-gen: Auf unse­re Initia­ti­ve hin, sind Räu­me für ein IT-Kom­pe­tenz­zen­trum für Büro- und Infor­ma­ti­ons­tech­no­lo­gien ange­mie­tet wor­den, wel­che von bei­den Schu­len koope­ra­tiv genutzt wer­den. Die koope­ra­ti­ve Nut­zung die­ser Ein­rich­tung und die Bereit­schaft der Schu­len zum „Blick über den Tel-ler­rand“ ist bei­spiel­haft und zukunfts­ge­wandt. Sol­che Pro­jek­te wer­den wei­ter­hin unse­re Unter­stüt­zung fin­den. Die umfang­rei­chen und not­wen­di­gen Sanie­rungs­maß­nah­men an den BBS Natru­per Stra­ße, Pott­gra­ben und Schöler­berg sind begon­nen wor­den und wer­den von uns wei­ter vorangetrieben.
    The­ma: Bekennt­nis­schu­le und Schu­le in frei­er Trägerschaft
    Die Bekennt­nis­schu­len in städ­ti­scher Trä­ger­schaft sind ein wich­ti­ges Ele­ment in der Plu­ra­li­tät des Schul­we­sens. Sie leis­ten — am christ­li­chen Men­schen­bild ori­en­tiert – einen her­aus­ra­gen­den Bei­trag zur Erzie­hung unse­rer Kin­der. Daher ist es für uns selbst­ver­ständ­lich, daß wir die sechs Bekennt-nis­schu­len unein­ge­schränkt erhal­ten wol­len. Gleich­zei­tig hat sich die CDU immer stark dafür gemacht, daß auch nicht-katho­li­sche Kin­der an Bekennt­nis­schu­len unter­rich­tet wer­den kön­nen. Dabei ist es uns gelun­gen, daß nun­mehr bis zu 20 % Schü­ler ande­rer Bekennt­nis­se auf­ge­nom­men wer­den kön­nen, an der Over­berg­schu­le sind es sogar 25 Pro­zent. Auch die bei­den orga­ni­sa­to­risch ver­bun­de­nen pri­va­ten Haupt- und Real­schu­len (Dom und Has­te) und die bei­den kirch­li­chen Gym­na­si­en haben einen aner­kann­ten Platz in Osna­brück und sind in der Stadt tief ver­wur­zelt. Dies wol­len wir auch in Zukunft unter­stüt­zen. Die Zusam­men­ar­beit mit öffent-lichen Schu­len funk­tio­niert gut und ist in eini­gen Berei­chen beson­ders eng. The­ma: För­der­schu­le Wir als CDU set­zen uns mit Nach­druck für eine ver­stärk­te Inte­gra­ti­on von behin­der­ten Kin­dern ein. Unser Ziel ist eine best­mög­li­che und vor allem indi­vi­du­el­le För­de­rung behin­der­ter Kin­der. Am bes­ten kön­nen wir die Inte­gra­ti­on im geglie­der­ten Schul­sys­tem garan­tie­ren, das sowohl För­der­schu­len als auch die son­der­päd­ago­gi­sche Form der inte­gra­ti­ven Erzie­hung an Grund­schu­len und wei­ter­füh­ren­den Schu­len ein­schließt. Hier­für kön­nen u.a. die Schu­le in der Dodes­hei­de mit ihrem Lern­hil­fe­zweig und die Pes­ta­loz­zi-Schu­le als beson­de­rer „Osna­brü­cker Weg“ für ande­re Orte bei­spiel­ge­bend sein.