Haus­halt 2020: Osna­brück steht vor dem größ­ten Inves­ti­ti­ons­pro­gramm sei­ner Geschichte!

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Haus­halts­re­de des CDU-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den Fritz Brickwedde
1.
Osna­brück steht vor dem größ­ten Inves­ti­ti­ons­pro­gramm sei­ner Geschichte.
Wir set­zen die Schwer­punk­te auf Schu­len und Sport­an­la­gen, Stra­ßen, Kitas und die Feu­er­wehr.
Um das Zukunfts­pro­gramm für Osna­brück zu rea­li­sie­ren, stei­gern wir die Inves­ti­tio­nen um deut­lich über 30%. Allein für Neu­bau und Sanie­rung unse­rer Schu­len und Sport­an­la­gen wer­den wir von 2020 bis 2023 124 Mio. Euro auf­wen­den. Dafür müs­sen wir in den nächs­ten vier Jah­ren die Inves­ti­ti­ons­kre­di­te von 150 auf 230 Mio. Euro erhö­hen. Aber die­sen Kre­di­ten ste­hen Wer­te gegen­über. Unser Eigen­ka­pi­tal bleibt sta­bil auf hohem Niveau.
Unse­re Bedin­gung für die­sen Kurs ist die kon­se­quen­te Rück­füh­rung der Kas­sen­kre­di­te — denen kei­ne Sach­wer­te gegen­über­ste­hen — von 80 auf deut­lich unter 30 Mio. bis 2023. Wenn es nach uns geht, soll­te das Tem­po in die­sen guten Finanz­jah­ren noch wei­ter beschleu­nigt wer­den. Die CDU steht für seriö­se und soli­de Haus­halts­po­li­tik. Nie­mals wie­der sol­len lau­fen­de Aus­ga­ben auf Pump finan­ziert wer- den!
2.
Aber wir wol­len auch kei­ne höhe­ren Belas­tun­gen der Bür­ger. Des­halb leh­nen wir seit Jah­ren Erhö­hun­gen der Grund­steu­er und der Gewer­be­steu­er kon­se­quent ab. Und wir wol­len auch kei­ne höhe­ren Park­ge­büh­ren, wie von den Grü­nen vor­ge­schla­gen. Im Gegen­teil: Wir wol­len kos­ten­lo­se Park­plät­ze am Stadt­rand, damit vor allem mög­lichst vie­le der 55.000 Ein­pend­ler dann mit preis­wer­ten Bus­sen und kur­zen Takt­zei­ten in die Innen­stadt gelan­gen können.
3.
Der Zuschuss für die Kin­der­be­treu­ung steigt bis 2023 von 54 auf über 64 Mio. Euro an. Wenn es nach der SPD geht auf deut­lich über 70 Mio. Euro, das kann sich Osna­brück nicht leisten!
Noch Anfang Novem­ber hat die SPD öffent­lich zur Abschaf­fung der Kita-Bei­trä­ge erklärt: „Wir haben ein Kon­zept zur Gegen­fi­nan­zie­rung, ohne die Steu­ern zu erhö­hen. Die Finan­zie­rung wäre durch Ein­spa­run­gen an ande­rer Stel­le möglich.“
Tat­sa­che ist aber: Die Vor­schlä­ge der SPD für eine Finan­zie­rung von Eltern­bei­trä­gen für unter Drei­jäh­ri­ge haben sich als Sei­fen­bla­sen und Rohr­kre­pie­rer erwie­sen. Die Vor­schlä­ge der SPD sind im Lau­fe der Haus­halts­be­ra­tun­gen zusam­men­ge- schmol­zen wie ein Eis­block in der Sonne:
Erstat­tun­gen vom Land an das Jugend­amt, 500.000 Euro Mehr­ein­nah­men, zurück- gezogen!
Aus­ga­ben­ver­rin­ge­run­gen beim OSB, Min­der­aus­ga­ben von 500.000 Euro, zurückgezogen!
Sons­ti­ge Leis­tun­gen im Jugend­amt, 500.000 Euro, zurück­ge­zo­gen! Gut­ach­ter­leis­tun­gen 207.000 Euro, zurückgezogen!
Aus­stel­lun­gen 104.000 Euro, zurück­ge­zo­gen usw. usw.
Von 4,1 Mio. Deckungs­bei­trag wur­den 2,6 Mio. wie­der auf­ge­ge­ben! Zusam­men­ge­fasst: Ein Zah­len­feu­er­werk, das zur Stern­schnup­pe wur­de, Frank Hen­ning als König der Luftbuchungen!
Das hat mit soli­der und seriö­ser Haus­halts­po­li­tik nichts, aber auch gar nichts zu tun. Die Finanz­ver­wal­tung rech­net in den nächs­ten Jah­ren mit deut­li­chen Ergeb­nis­ver-schlech­te­run­gen, ab 2023 sogar mit einem Minus. Das wird es mit uns auf kei­nen Fall geben!
4.
Ein kla­res Wort zum Stel­len­plan: Die Ver­wal­tung hat­te uns vor­ge­schla­gen, 103 Stel­len neu zu schaf­fen. Dar­un­ter waren Stel­len, über die wir nicht dis­ku­tie­ren muss­ten, z. B. Per­so­nal für Kitas und die Feu­er­wehr. Außer­dem gab es zusätz­li­che Stel­len, die wir sel­ber woll­ten: So eine wei­te­re Stär­kung unse­res Ord­nungs­au­ßen­diens­tes, um die Sicher­heit der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger bes­ser zu gewähr­leis­ten. Aber 103 zusätz­li­che Stel­len sehen wir als eine zu star­ke, dau­er­haf­te Belas­tung des Haus­halts an. Wir haben des­halb den Zuwachs auf 90 Stel­len begrenzt. Das soll ein Zei­chen set­zen für struk­tu­rel­le Über­le­gun­gen in der Ver­wal­tung. Die Per­so­nal­ver­wal- tung hat uns hier­zu für die zwei­te Jah­res­hälf­te 2020 kon­kre­te Vor­schlä­ge in Aus­sicht gestellt, auf die wir sehr gespannt sind. Man kann in guten Zei­ten zeit­lich begrenz­te Pro­jek­te finan­zie­ren, die man in schlech­ten Zei­ten auch wie­der her­un­ter­fah­ren kann. Per­so­nal­kos­ten aber sind Dau­er­kos­ten. Jede neue Stel­le muss des­halb auf den Prüf­stand, sonst hat der nächs­te Rat kei­ne Gestal­tungs­spiel­räu­me mehr und die Gefahr der Über­zie­hung des Giro­kon­tos wächst wieder!
5.
Im Kli­ma­schutz haben wir deut­li­che Akzen­te gesetzt:
— Mit 1 Mio. dotie­ren wir ein För­der­pro­gramm für ener­ge­ti­sche Sanie­rung. Je mehr
CO2-Ein­spa­rung, umso höher der Zuschuss!
— Wir stel­len Mit­tel bereit, um durch Anpflan­zun­gen und Dach­be­grü­nun­gen das
Stadt­kli­ma zu verbessern.
— Ein neu­es För­der­pro­gramm soll die Anschaf­fung von Las­ten­rä­dern unterstützen,
um den Trans­port emis­si­ons­frei durch­zu­füh­ren. Hier­für stel­len wir schon 2020 200.000 Euro zur Ver­fü­gung. Ziel ist der Ersatz der Die­sel­fahr­zeu­ge des Inter- net­han­dels, die bei lau­fen­dem Motor auf den Stra­ßen ste­hen, Staus ver­ur­sa­chen und die Umwelt belasten.
6.
Osna­brück hat eine gute Perspektive:
— Die Maß­nah­men, Bau­recht für 3.000 neue Wohn­ein­hei­ten zu schaf­fen, begin-
nen zu grei­fen. Die ers­ten Fami­li­en sind im Land­wehr­vier­tel ein­ge­zo­gen. In den nächs­ten Jah­ren wer­den für Tau­sen­de neue Woh­nun­gen und Häu­ser ent­ste­hen, dar­un­ter auch vie­le Pro­jek­te des Sozia­len Wohnungsbaues.
— Es wird eine deut­li­che Auf­wer­tung der Innen­stadt geben: allein am Ber­li­ner Platz wer­den vier gro­ße Wohn- bzw. Geschäfts­häu­ser ent­ste­hen. An der Schil­ler- und Möser­stras­se wird es zu einem gro­ßen Pro­jekt u. a. mit Senio­ren- und Stu­den­ten­woh­nun­gen kommen.
— Und am Neu­markt wer­den wir Plan B rea­li­sie­ren mit vie­len Woh­nun­gen, einem Kul­tur­zen­trum, Ein­zel­han­del, Dienst­leis­tun­gen und Gas­tro­no­mie. All das wird auch zu einer Revi­ta­li­sie­rung und Auf­wer­tung der Johan­nis­stras­se führen,
7.
Die Haus­halts­be­ra­tun­gen waren ins­ge­samt vom kon­struk­ti­ven Mit­ein­an­der geprägt. Wir dan­ken der Finanz­ver­wal­tung, die ein guter Part­ner war von Herrn Fil­lep über Herrn Häns­ler bis zu Herrn Schä­fer, um nur eini­ge stell­ver­tre­tend zu nennen.
Und wir dan­ken dem neu­en Vor­sit­zen­den des Finanz­aus­schus­ses Gün­ter Sand­fort, unter des­sen sou­ve­rä­ner Lei­tung die inter­frak­tio­nel­len Haus­halts­ge­sprä­che statt­ge­fun­den haben.
Zusam­men­ge­fasst: Osna­brück hat eine gute Zukunft. Vor­aus­set­zung dafür ist: Vor­rang für Zukunfts­in­ves­ti­tio­nen und soli­de Haus­halts­po­li­tik. Dafür steht die CDU.