“Frie­dens­schin­ken für die Arbeits­mi­nis­te­rin Ursu­la von der Ley­en besucht die Osna­brü­cker Fir­ma Bedford”

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NOZ vom 24.8.2011

“Wie wird ein Frie­dens­schin­ken her­ge­stellt? Das zeig­te die Fir­ma Fleisch­wa­ren und Fein­kost­fa­brik Bed­ford aus Osna­brück am Mon­tag­nach­mit­tag der Arbeits­mi­nis­te­rin Ursu­la von der Leyen.
„Ich bin zum ers­ten Mal bei so einer Füh­rung“, sag­te die Minis­te­rin gut gelaunt und muss­te gleich in die wei­ße Schutz­klei­dung stei­gen. „Hän­de waschen und desin fizie­ren ist Pflicht“, beton­te Betriebs­lei­ter Jür­gen Ban­ner und führ­te die Minis­te­rin Schritt für Schritt durch den Betrieb. Ursu­la von der Ley­en war ange­reist, um sich ein fami­li­en­geführ­tes, mit­tel­stän­di­sches Osna­brü­cker Unter­neh­men anzusehen.
Seit 102 Jah­ren exis­tiert die Fir­ma Bed­ford in Osna­brück. Die Geschwis­ter Gabrie­le und Bert Mut­sa­ers lei­ten die Fir­ma in der zwei­ten Genera­ti­on. Der Osna­brü­cker Frie­dens­schin­ken ist eine Spe­zia­li­tät. „Der Schin­ken wird mit gereif­tem Schwei­ne­schmalz ein­ge­rie­ben“, erklär­te Jür­gen Ban­ner der Minis­te­rin. „Es ist wirk­lich toll zu sehen, wie das gemacht wird“, sag­te von der Ley­en. Vier Mona­te muss der Schin­ken rei­fen, erst dann gelangt er in den Ver­kauf. „Von jedem ver­kauf­ten Schin­ken geht 1 Euro als Spen­de an terre des hom­mes“, erklär­te Gabrie­le Mutsaers.
Ursu­la von der Ley­en woll­te von den bei­den Fir­men lei­tern wis­sen, wie sie den Fach­kräf­te­man­gel erle­ben. „Es ist momen­tan sehr schwer, Aus­zu­bil­den­de zu krie­gen“, klag­te Gabrie­le Mutsaers.
Beson­ders inter­es­siert zeig­te sich die Minis­te­rin am The­ma erwerbs­tä­ti­ge Frau­en. „Frü­her war es ein Alb­traum, wenn eine Frau mit­teil­te, dass sie schwan­ger ist“, sag­te Bert Mut­sa­ers. Heu­te sehe man die Situa­ti­on anders, zumal eine Fir­ma auf Fach­kräf­te ein­fach nicht mehr ver­zich­ten könne.
Auch Ursu­la von der Ley­en hob her­vor, dass Frau­en mehr Unter­stüt­zung in Unter­neh­men bekom­men soll­ten. „Frau­en müs­sen ihren Lebens­un­ter­halt finan­zie­ren“, sag­te sie. Mit­tel­stän­di­sche Betrie­be sei­en hier Vor­bil­der. Abschlie­ßend pro­bier­te die Minis­te­rin noch ein Stück des Osna­brü­cker Frie­dens­schin­kens, den sie in mehr­fa­cher Aus­füh­rung für ihre Fami­lie als Andenken mit­neh­men durfte.”