CDU Posi­ti­on bestä­tigt — Nie­der­säch­si­sches Innen­mi­nis­te­ri­um: Rats­be­schluss war rechtswidrig

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„Der Beschluss der Mehr­heit des Rates vom März zu sicher­heits­po­li­ti­schen Fra­gen auf­grund der Ein­ga­be des ‘Osna­brü­cker Signal’ war rechts­wid­rig. Die­se dama­li­ge Posi­ti­on der CDU/­BOB-Grup­pe wur­de jetzt vom Nie­der­säch­si­schen Innen­mi­nis­te­ri­um als Kom­mu­nal­auf­sicht bestä­tigt.” Das teil­te CDU-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Fritz Brick­wed­de mit.
Die CDU/­BOB-Grup­pe hat­te im März unter Hin­weis auf Stel­lung­nah­men des städ­ti­schen Rechts­am­tes und des wis­sen­schaft­li­chen Diens­tes des Deut­schen Bun­des­ta­ges die Auf­fas­sung ver­tre­ten, dass eine sicher­heits­po­li­ti­sche Reso­lu­ti­on auf­grund des feh­len­den ört­li­chen Bezu­ges weder bera­ten noch beschlos­sen wer­den dür­fe. Auf­grund höchst­rich­ter­li­cher Urtei­le sei es nach Auf­fas­sung der CDU/BOB Grup­pe ein­deu­tig, dass der Rat kei­ne Kom­pe­tenz zur Befas­sung mit all­ge­mein­po­li­ti­schen Ange­le­gen­hei­ten habe. Die­se Rechts­auf­fas­sung habe jetzt das Nie­der­säch­si­sche Innen­mi­nis­te­ri­um auf Anfra­ge der CDU voll­in­halt­lich bestätigt.
Brick­wed­de: „Trotz unse­rer ein­deu­ti­gen recht­li­chen Hin­wei­se haben SPD, Grü­ne, FDP, Lin­ke und UWG/Piraten den Beschluss gefasst. Nur der Ober­bür­ger­meis­ter hat unse­re Posi­ti­on unter­stützt. Der SPD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de hat sogar behaup­tet, es juris­tisch bes­ser zu wis­sen als Wis­sen­schaft­li­cher Dienst und Rechts­amt. Es muss jetzt end­lich Schluss sein mit all­ge­mein­po­li­ti­schen Beschlüs­sen des Rates, die Ange­le­gen­heit des Bun­des sind.” Osna­brück müs­se sei­ne kon­kre­ten Schul­ar­bei­ten für unse­re Stadt leis­ten und nicht immer wie­der anma­ßend gro­ße Appel­le ver­ab­schie­den, die nicht in unse­re Zustän­dig­keit fal­len, so der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de. Das Nie­der­säch­si­sche Innen­mi­nis­te­ri­um bestä­ti­ge die Stel­lung­nah­men der von der CDU zitier­ten Gut­ach­ter. Der Rat habe die Zustän­dig­keit der Kom­mu­ne zu beach­ten. Die Kom­mu­nal­auf­sicht: „Ange­le­gen­hei­ten der ört­li­chen Gemein­schaft im Sin­ne des Grund­ge­set­zes sind die­je­ni­gen Bedürf­nis­se und Inter­es­sen, die in der ört­li­chen Gemein­schaft wur­zeln.” Die Gemein­de erlan­ge nach dem Grund­ge­setz “nur ein kom­mu­nal­po­li­ti­sches, kein all­ge­mein­po­li­ti­sches Man­dat”, so das Innen­mi­nis­te­ri­um. Allein die Tat­sa­che, dass die Stadt Osna­brück sich das Pro­fil der ‘Frie­dens­stadt’ gege­ben habe, ände­re nichts an den gesetz­li­chen Zustän­dig­keits­be­rei­chen. „Fra­gen der Ver­tei­di­gungs­po­li­tik fal­len in den Zustän­dig­keits­be­reich des Bun­des”, so die Kom­mu­nal­auf­sicht. Eine kon­kre­te Betrof­fen­heit der Stadt Osna­brück kön­ne nicht her­ge­lei­tet wer­den. „Der Rats­be­schluss vom 6.3. ist viel­mehr all­ge­mein­po­li­tisch und fällt nicht in die Zustän­dig­keit des Rates der Stadt Osna­brück”, betont das Innenministerium.
Von einer Bean­stan­dung des Beschlus­ses wer­de abge­se­hen, da es Ziel einer Bean­stan­dung sei, die Aus­füh­rung rechts­wid­ri­ger Beschlüs­se zu ver­hin­dern. Die Stadt­ver­wal­tung habe aber bereits den Text des Rats­be­schlus­ses an das Bun­des­kanz­ler­amt wei­ter­ge­ge­ben. Das Ziel der Bean­stan­dung kön­ne des­we­gen nicht mehr erreicht werden.