Bei­spiel­lo­ser Ein­griff in den Wahlkampf

header2

CDU kri­ti­siert Film des Neu­markt-Inves­tors als schönfärbe­risch und profitorientiert 
„Jetzt greift das ganz gro­ße Geld mit sei­nem Pro­fit­in­ter­es­se am Neu­markt gegen uns in den Wahl­kampf ein. Maß­geb­lich darf aber nur das Gemein­wohl und das Inter­es­se der Osna­brü­ck­e­rin­nen und Osna­brü­cker sein.” Mit die­sen Wor­ten kom­men­tiert CDU-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Fritz Brick­wed­de den Film- und Inter­net­auf­tritt einer Fir­ma des Neu­markt­in­ves­tors T. Bergmann .
Dass ein mil­lio­nen­schwe­rer Inves­tor, der von einer Neu­markt-Sper­rung finan­zi­ell erheb­lich pro­fi­tie­ren wür­de, so unge­niert in den Kom­mu­nal­wahl­kampf ein­greift, sei nur peinlich.
Berg­mann rufe mit einer schön­fär­be­ri­schen und des­we­gen fal­schen Dar­stel­lung zur Wahl der die Neu­markt­sper­rung unter­stüt­zen­den Par­tei­en auf. Hier wer­de pures mate­ri­el­les Inter­es­se mit Poli­tik vermischt.
Der für PKW gesperr­te Neu­markt wer­de als “Wohl­fühl­oa­se” dar­ge­stellt. Tat­säch­lich sei es aber so, dass durch die geplan­te Fuß­gän­ger­zo­ne täg­lich über 2000 Osna­brü­cker Bus­se und zusätz­li­che Fern­bus­se sowie LKW-Anlie­fer­ver­kehr z. B. der Kauf­häu­ser fah­ren wür­den. In die­ser Fuß­gän­ger­zo­ne wer­de es aus stra­ßen­ver­kehrs­recht­li­chen Grün­den kei­ne Bür­ger­stei­ge, kei­ne Ampeln und kei­ne Fahr­rad- oder Bus­spu­ren geben. Gleich­zei­tig fin­de täg­lich ein Fahr­gast­wech­sel mit 40.000 Men­schen auf dem Neu­markt statt. „Wie sol­len z. B. Fuß­gän­ger ohne Ampel sicher von der Gro­ßen in die Johan­nis­stra­ße kom­men?” fragt die CDU. Der Film gebe hier­auf kei­ne Antworten.
Wie eng poli­ti­sche Befür­wor­ter der Neu­markt­sper­rung mit wirt­schaft­li­chen Inter­es­sen am Neu­markt ver­wo­ben sei­en, hät­te SPD ‑Frak­ti­ons­chef Frank Hen­ning beim Hei­mat­abend in der Lager­hal­le vor weni­gen Tagen mit fol­gen­den Sät­zen deut­lich gemacht : „Der Inves­tor hat klipp und klar gesagt: Selbst­ver­ständ­lich müs­sen die Autos da raus, damit wir hier eine Fuß­gän­ger­zo­ne haben und das eine inter­es­san­te attrak­ti­ve Innen­stadt wird. Ich kann da nix dran Schlim­mes fin­den, wenn ein Inves­tor sagt, wir möch­ten einen auto­frei­en Bereich am Neu­markt. Ich weiß nicht, wo das Pro­blem dabei ist.”
Brick­wed­de: „Glück­li­cher­wei­se bestim­men die Osna­brü­ck­e­rin­nen und Osna­brü­cker am 11. Sep­tem­ber, ob der Neu­markt nach Abschluss der Bau­ar­bei­ten für PKW gesperrt oder geöff­net wird. Und nie­mand anders!”