„Unsere Kinderkliniken sind an der Belastungsgrenze, auch das Christliche Kinderhospital in Osnabrück muss plan- und verschiebbare Behandlungen absagen, um die Versorgung der kleinen Patienten überhaupt noch sicherzustellen. Das Personal arbeitet oftmals schon über die Belastungsgrenze hinaus und dennoch wird alles getan, um den kranken Kindern jederzeit zu helfen“, erklärt Verena Kämmerling, CDU-Landtagsabgeordnete für Osnabrück.
Die Lage sei dramatisch, teilweise müssten Kinder an den Krankenhäusern abgewiesen werden, deshalb müsse die Landesregierung endlich die Initiative ergreifen und ein Sofortmaßnahmenpaket umsetzen.
„Als Anerkennung für den geleisteten Einsatz muss das Pflegepersonal in den Kinderkliniken einen Pflegebonus bekommen, bisher geht es leer aus. Zur schnellen Entlastung muss geprüft werden, wie Pflegekräfte aus dem Erwachsenenbereich sinnvoll im Bereich der Kinderkliniken eingesetzt werden können“, sagt Kämmerling.
Darüber hinaus bräuchten die Kinderkliniken jetzt dringend finanzielle Unterstützung durch das Land. Die groß angekündigten 300 Millionen Euro vom Bund kämen aber erst Ende 2023. „Bis dieses Geld fließt, dauert es für viele Kinderkliniken zu lange. Das Land muss diesen Zeitraum zügig mit rückverbürgten Liquiditätskrediten der NBank überbrücken“, betont die Osnabrücker Landtagsabgeordnete.
„Und zu guter Letzt muss Landesgesundheitsministerin Behrens alle Beteiligten an einen Tisch holen. Vertreter der Kinderkliniken, Pflegekräfte, Ärzte, Arzneimittelhersteller und Apotheker. Nur mit deren Fachexpertise wird es gelingen, schnell Abhilfe zu schaffe, um die RSV- und Grippewelle bei unseren Kleinsten in den Griff zu bekommen. Leider hat die Landesgesundheitsministerin in der heutigen Plenarsitzung des Landtages alle Forderungen der CDU für ein Sofortmaßnahmenpaket leichthin abgetan. Das ist bitter für die kleinen Patienten, ihre Eltern und die Kliniken,“ so Kämmerling abschließend.