Der verheerende Großbrand im Industriegebiet Fledder und seine dramatischen Folgen für die Lebewesen in der Hase bestürzen derzeit die Stadtgesellschaft. Offenbar gelang es nicht, das zentrale Regenklärbecken so rechtzeitig zu verschließen, so dass eine erste Welle kontaminierten Löschwassers in die Hase gelangte und dort einen massiven Umweltschaden verursachte.
„Der Anblick tausender toter Fische in der Hase macht betroffen und traurig“, sagt Verena Kämmerling, umweltpolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion. Glücklicherweise zeigt sich jetzt einige Tage nach der Katastrophe, dass die ergriffenen Maßnahmen zur Verdünnung des Flusswassers zumindest verhindern konnten, dass sich das Fischsterben unterhalb Osnabrücks fortsetzen konnte. Verena Kämmerling stellt klar: „Es geht jetzt nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum, wie die Gewässer in der Stadt in Zukunft vor einer Kontamination mit Löschwasser aus Industriegebieten geschützt werden können. So ein Fischsterben darf sich nicht wiederholen.“ Aus Sicht von Verena Kämmerling könnte ein Ansatz sein, für die Industriegebiete in der Stadt entsprechende Notfallkonzepte zu entwickeln, um in Zukunft noch schneller reagieren zu können. Dazu müsse zuerst geprüft werden, wie die Abflussverhältnisse in den einzelnen Industriegebieten derzeit sind, ob vorhandene Klärbecken zur Aufnahme von Löschwasser ausreichen oder ob die Schaffung von zusätzlichen Löschwasser-Auffangbecken notwendig ist. Im Notfall müsse eine unverzügliche Abschottung von zentralen Klär- oder Auffangbecken möglich sein. „Der Fall im Fledder hat gezeigt, dass die Schließung des Klärbeckens der neuralgische Punkt war. Eine Lösung könnte sein, solche Klärbecken sukzessive mit einer automatisierten Schließmöglichkeit aufzurüsten. So könnte bei einem Brand auf Knopfdruck unverzüglich reagiert und wertvolle Zeit gewonnen werden.“