Alljährlich erinnert die Osnabrücker CDU an den Mord an dem früheren Reichsfinanzminister Matthias Erzberger am 26. August 1921, zu dessen Würdigung ein Denkmal am Herrenteichswall nahe der Pernickelmühle 1928 errichtet und 1933 von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Fritz Brickwedde, Kreisvorsitzender der CDU erinnerte daran, das auf Initiative seiner Fraktion das Denkmal 1983 , das auch den Reichskanzler Friedrich Ebert und Reichsaußenminister Walter Rathenau ehrt, wieder Aufgebaut wurde. Erzberger wurde schon mit 28 Jahren Reichstagsabgeordneter und in der Weimarer Republik Finanzminister. Fritz Brickwedde erinnerte daran, dass Erzberger in seiner Aufrichtigkeit und Entschlossenheit gerade auch in der heutigen Zeit ein großes Vorbild ist. Erzberger war es, der das Waffenstillstandsabkommen nach dem Ersten Weltkrieg unterzeichnet hatte, nachdem die Generalität gekniffen hatte. Zu verdanken war Erzberger auch die bis heute nachwirkende moderne Steuergesetzgebung, mit dem Ziel ein größtmögliches Maß an Gerechtigkeit herbeizuführen.
Fritz Brickwedde erneuerte seine Aufforderung an die anderen Parteien, an der Ehrung der Demokraten der Weimarer Zeit teilzunehmen.
Oberbürgermeister Wolfgang Griesert machte deutlich, dass das Denkmal ein Symbol gegen Radikalismus und Gewalt ist und angesichts des Fremdenhasses in einigen Teilen des Landes zur Besinnung führen solle.