Gute Nach­richt für Osna­brück: Bund ent­las­tet Stadt

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von links: Josef Thöle, MdL Anet­te Mey­er zu Stro­hen, Dr. E.h. Fritz Brick­wed­de, MdB Eck­art von Kla­eden, Burk­hard Jasper
Staats­mi­nis­ter Eck­art von Kla­eden bei der CDU-Ratsfraktion
„Poli­tik aus ers­ter Hand“ – hier­zu hat­te die CDU-Rats­frak­ti­on den Staats­mi­nis­ter bei der Bun­des­kanz­le­rin, Eck­art von Kla­eden MdB, nach Osna­brück ein­ge­la­den, um sich über aktu­el­le Fra­gen der Poli­tik zu infor­mie­ren. Natur­ge­mäß stan­den die Ent­schei­dun­gen der Bun­des­re­gie­rung im Mit­tel­punkt des Gesprächs, die sich auf die Kom­mu­nen aus­wir­ken – und auch die Euro-Kri­se kam nicht zu kurz.
Dass die kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­de die Poli­tik der Bun­des­re­gie­rung loben, gehört eigent­lich nicht zu deren Selbst­ver­ständ­nis. Die Über­nah­me der Kos­ten für die Grund­si­che­rung im Alter und bei Erwerbs­min­de­rung durch den Bund aber haben sie mit außer­or­dent­li­chen Kom­pli­men­ten bedacht. So erklär­te der Deut­sche Städ­te­tag, die drü­cken­de Last der Sozi­al­aus­ga­ben auf die Städ­te wer­de sich dadurch spür­bar ver­rin­gern. Und der Deut­sche Land­kreis­tag schreibt, dass das erziel­te Ergeb­nis zu Beginn des Gesetz­ge­bungs­ver­fah­rens für uto­pisch gehal­ten wor­den wäre. In der Tat: Der Bund, der zur Zeit 15 Pro­zent der Kos­ten trägt, stei­gert sei­nen Anteil bis 2014 auf 100 Pro­zent. Bis 2015 – so Eck­art von Kla­eden – flie­ßen den Kom­mu­nen in Deutsch­land 12,2 Mrd. Euro zu, bis 2020 sum­mie­re sich der Betrag auf 39 Mrd. Euro.
Dr. E.h. Fritz Brick­wed­de, Vor­sit­zen­der der CDU-Rats­frak­ti­on, erläu­ter­te, was dies für Osna­brück bedeu­te: So kön­ne die Stadt schon 2012 mit Mehr­ein­nah­men von 3,7 Mio. Euro rech­nen, 2013 mit 7,9 Mio. Euro und ab 2014 mit über 11,4 Mio. Euro. “Das wird unse­rer Stadt eine spür­ba­re Ent­las­tung brin­gen, die wir ange­sichts der Schul­den­last Osna­brücks drin­gend gebrau­chen kön­nen,“ so Brick­wed­de wei­ter. Osna­brück habe jähr­lich Aus­ga­ben von 20 – 30 Mill. € über Kas­sen­kre­di­te finan­ziert. Da sei eine Ent­las­tung von über 10. Mill. € eine spür­ba­re Ver­bes­se­rung, für die man der Bun­des­re­gie­rung dank­bar sei.
Der Bund ste­he auch – so von Kla­eden – den Kom­mu­nen beim Bil­dungs­pa­ket für rund 2,5 Mil­lio­nen Kin­der von Leis­tungs­be­zie­hern nach dem SGB II und von Gering­ver­die­nern mit Gesamt­kos­ten von 1,6 Mrd. Euro jähr­lich bei. Dar­in ent­hal­ten sei­en auch Schul­ma­te­ri­al, war­mes Mit­tag­essen und  Nach­hil­fe, fer­ner Mit­tel für zusätz­li­che Schulsozialarbeiter.
Die Kom­mu­nen haben auch von dem Zukunfts­in­ves­ti­ti­ons­ge­setz, das Bestand­teil des Kon­junk­tur­pa­kets II zur Über­win­dung der Finanz- und Wirt­schafts­kri­se war, pro­fi­tiert. So hät­ten die 10 Mrd. Euro des Bun­des ein Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men von fast 16 Mrd. Euro aus­ge­löst und über­wie­gend die kom­mu­na­le Infra­struk­tur gestärkt. Ins­ge­samt sei­en 43.000 Vor­ha­ben gestar­tet worden.
CDU-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Fritz Brick­wed­de beton­te, dass u.a. Mil­lio­nen­be­trä­ge in die Osna­brü­cker Schu­len – z.B. zur ener­ge­ti­schen Sanie­rung – aus die­sem Pro­gramm geflos­sen sei­en. So hät­ten allein die Berufs­schu­le Wes­ter­berg 1,5 und die Grund­schu­len in Has­te und Vox­trup zwei Mil­lio­nen € erhalten.
Der Staats­mi­nis­ter ging  auch auf die anhal­ten­de Dis­kus­si­on um den Euro und die Ent­wick­lung in der Euro­zo­ne ein. Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt habe durch sein Urteil vom Mitt­woch ein­drucks­voll die Poli­tik der christ­lich-libe­ra­len Koali­ti­on unter Füh­rung von Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel und die Zuläs­sig­keit des Ret­tungs­schirms bestä­tigt und die Ver­ant­wor­tung des Bun­des­ta­ges her­vor­ge­ho­ben. Deutsch­lands Zukunft sei untrenn­bar mit der Zukunft Euro­pas ver­bun­den. Euro­pa ste­he vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen, doch sie kön­nen und müs­sen gemeis­tert wer­den.  Nach Ansicht von Kla­edens müs­se auch wei­ter­hin alles Not­wen­di­ge getan wer­den, um die Wirt­schafts- und Wäh­rungs­uni­on dau­er­haft zu sta­bi­li­sie­ren und poli­tisch zu stär­ken. Der Ret­tungs­schirm kön­ne nur Hil­fe zur Selbst­hil­fe sein; umge­kehrt gel­te auch, wer sich nicht selbst hel­fe, dem kön­ne auch nicht gehol­fen wer­den. Der zen­tra­le Schlüs­sel zur Behe­bung der Ursa­chen lie­ge in der nach­hal­ti­gen Bekämp­fung der Staats­ver­schul­dung und der Stär­kung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit. Dazu müs­se in allen Staa­ten der Euro­zo­ne eine Schul­den­brem­se ver­fas­sungs­recht­lich ver­an­kert wer­den, so von Klaeden.