“Wie wird ein Friedensschinken hergestellt? Das zeigte die Firma Fleischwaren und Feinkostfabrik Bedford aus Osnabrück am Montagnachmittag der Arbeitsministerin Ursula von der Leyen.
„Ich bin zum ersten Mal bei so einer Führung“, sagte die Ministerin gut gelaunt und musste gleich in die weiße Schutzkleidung steigen. „Hände waschen und desin fizieren ist Pflicht“, betonte Betriebsleiter Jürgen Banner und führte die Ministerin Schritt für Schritt durch den Betrieb. Ursula von der Leyen war angereist, um sich ein familiengeführtes, mittelständisches Osnabrücker Unternehmen anzusehen.
Seit 102 Jahren existiert die Firma Bedford in Osnabrück. Die Geschwister Gabriele und Bert Mutsaers leiten die Firma in der zweiten Generation. Der Osnabrücker Friedensschinken ist eine Spezialität. „Der Schinken wird mit gereiftem Schweineschmalz eingerieben“, erklärte Jürgen Banner der Ministerin. „Es ist wirklich toll zu sehen, wie das gemacht wird“, sagte von der Leyen. Vier Monate muss der Schinken reifen, erst dann gelangt er in den Verkauf. „Von jedem verkauften Schinken geht 1 Euro als Spende an terre des hommes“, erklärte Gabriele Mutsaers.
Ursula von der Leyen wollte von den beiden Firmen leitern wissen, wie sie den Fachkräftemangel erleben. „Es ist momentan sehr schwer, Auszubildende zu kriegen“, klagte Gabriele Mutsaers.
Besonders interessiert zeigte sich die Ministerin am Thema erwerbstätige Frauen. „Früher war es ein Albtraum, wenn eine Frau mitteilte, dass sie schwanger ist“, sagte Bert Mutsaers. Heute sehe man die Situation anders, zumal eine Firma auf Fachkräfte einfach nicht mehr verzichten könne.
Auch Ursula von der Leyen hob hervor, dass Frauen mehr Unterstützung in Unternehmen bekommen sollten. „Frauen müssen ihren Lebensunterhalt finanzieren“, sagte sie. Mittelständische Betriebe seien hier Vorbilder. Abschließend probierte die Ministerin noch ein Stück des Osnabrücker Friedensschinkens, den sie in mehrfacher Ausführung für ihre Familie als Andenken mitnehmen durfte.”