Neue Osnabrücker Zeitung vom 18.8.2011
“Zum Thema „Jung und Alt ziehen an einem Strang – Generationengerechtigkeit vor Ort“ sprach die niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) am Mittwoch in der katholischen Familienbildungsstätte. Eingeladen hatten die Junge Union und die Senioren-Union der CDU Osnabrück. „Ich spreche heute zum ersten Mal auf einer gemeinsamen Veranstaltung der Jungen Union mit der Senioren-Union“, stellte Özkan fest. Das Aufeinanderzugehen sei eine wichtige Basis für die Zukunftsgestaltung. Nur so könne der sich verschärfende demografische Wandel angegangen werden. Nach dem Motto „Milchzahn trifft Silberlocke“ könnten Begegnungsstätten wie das Mehrgenerationenhaus den Dialog fördern. Zudem brauche die Gesellschaft ein positives Bild vom Älterwerden. „Wir sind auf das Wissen und das Können der Älteren angewiesen“, führte Özkan aus. „Die Senioren möchten aktiv ins gesellschaftliche Leben einbezogen werden.“ Das Gleiche gelte für die Jugend, natürlich auch für den Nachwuchs von Zuwanderern. „Es wird bunter“, stellte Aygül Özkan fest. Eine Stadt müsse den Jungen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bieten. Für die Älteren seien eine gute Infrastruktur und Barrierefreiheit nötig. Die Senioren sollten zudem dabei unterstützt werden, möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu leben. Das bedeute einen Ausbau der ambulanten Pflege und des ehrenamtlichen Engagements. Mit 2,8 Millionen Ehrenamtlichen sei Niedersachsen immerhin Spitze im gesamten Bundesgebiet, sagte die Ministerin stolz. Auch die Situation in der Pflege thematisierte Özkan. Am Eingang der Familienbildungsstätte hatten vier Vertreter des Runden Tisches Pflege mit Plakaten auf akute Probleme aufmerksam gemacht. Özkan betonte, wie wichtig die Sicherung der gesundheitlichen Versorgung und der Pflege sei. Der Pflegeberuf müsse unbedingt an Image gewinnen. Sie verwies auf die Erhöhung der Zuschüsse beim Schulgeld und die Entwicklung von gemeinsamen Konzepten mit den Krankenkassen, den Versicherungsträgern und den Verbänden im Landespflegeausschuss.”