Grundlage der Veranstaltung war die Sinus-Milieustudie „U27“ des Bundes der katholischen Jugend (BDKJ) und des Hilfswerks Misereor. Den Veranstaltungsort hatte die CDU um ihren Bezirksvorsitzenden Hermann Kues bewusst gewählt: „Wir treffen uns dort, wo Jugendliche sich oft aufhalten, in einem Sportverein“, sagte Kues. Eine richtige Einschätzung, wie Thomas Levien in seiner Begrüßung bestätigte. „Von 8000 Mitgliedern bei uns sind 1100 Jugendliche“, sagte der OSC-Vorsitzende. Neben Veranstalter und Gastgeber saßen weitere Experten auf dem Podium.
Dirk Tänzler, Bundesvorsitzender des BDKJ, stellte zu Beginn die Milieustudie vor, die 2007 erstellt worden sei und in diesem Jahr aktualisiert werde. In Kategorien wie Experimentalisten, Performer oder Hedonisten seien die verschiedenen Jugendgruppen eingeordnet worden. „Die Grenzen zwischen Jugend und Erwachsenen verschwimmen immer mehr“, betonte Tänzler.
Anne Overesch aus der Online-Redaktion der Neuen OZ vertrat die Medien und erläuterte die Ansprüche der Jugendlichen an die Medien und deren Nutzung, die sich stark verändert hätten. So habe die Facebook-Seite der Neuen OZ mittlerweile mehr als 8000 Fans, das Internet erleichtere den Weg zu den jungen Leuten erheblich. „Probleme, Nachwuchs ranzuschaffen“, sah Frank Surmann als Referent für offene Jugendarbeit im Bistum Osnabrück, der mit seiner Arbeit aber immer öfter auf offene Ohren stoße. Dem stimmte Andreas Groß als Mitglied des Landesvorstandes der Jungen Union zu, der im Bereich Osnabrück-Emsland sogar über steigende Mitgliederzahlen berichtete. Fachliche Einschätzungen zum Thema lieferte Arne Fillies, der als Vorsitzender der Bundesschülerkonferenz viel Zuspruch erntete.
Im Anschluss an die Einschätzungen der Experten entwickelte sich eine Diskussionsrunde, an der sich mit Anette Meyer zu Strohen und Mathias Middelberg auch CDU-Vertreter der Landes- und Bundespolitik beteiligten. In einem Punkt waren sich alle Anwesenden einig: Das Internet sei als zentraler Punkt im Leben vieler junger Leute nicht mehr wegzudenken. Die virtuelle Kommunikation birge neben einigen Gefahren eine Menge Chancen, die nicht nur für junge Leute erreichbar seien. Vertieft wurde die angeregte Diskussion im Anschluss an das Jugendforum bei einem leckeren Currywurstessen.