Der Betrieb in Bienenbüttel, dessen Sprossen als eine Quelle des aggressiven Darmkeims EHEC identifiziert wurde, habe „wie eine Spinne in Verbindung zu den Auftrittsstellen“ gestanden, betonte Lindemann.
Den Erkenntnissen aus Hannover hätten sich zunächst weder Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner noch das Robert-Koch-Institut anschließen wollen. Trotzdem: „Die staatlichen Stellen fuhren während der EHEC-Krise eine einheitliche Linie“, so Lindemann. Verwirrung hätten vielmehr jene sogenannten Experten gestiftet, die als Ursachen des Erregers Biogas, Gülle auf Gemüse oder die Tiermast ausmachten. „Alles Theorien – und nicht eine stimmte davon“, meinte der Minister.
In seiner Amtszeit wolle er zwei Themen verfolgen. Erstens die landwirtschaftliche Nutztierhaltung so gestalten, dass die Verbraucher sich „nicht abwenden und die Produkte nicht mehr kaufen“. Zweitens: Den Verbrauchern müssten die Informationen zur Verfügung gestellt werden, die auch staatlichen Stellen vorlägen. Dazu werde die Internetseite „lebensmittelwarnung.de“ aufgebaut.
Lindemann erläuterte auch die für 2012 geplante Hygiene-Ampel für Gaststätten. „Fachleute haben mir versichert, dass nach heutigem Stand 92 Prozent der Betriebe die grüne Farbe auf dem Kontrollbarometer haben werden.“ Dabei gehe es nicht darum, die Gastwirte an den Pranger zu stellen. „Die Mehrheit der Menschen in Deutschland will diese Kennzeichnung“, sagte Lindemann.