Lin­de­mann in Osna­brück zu den The­men Tier- und Verbraucherschutz

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NOZ, vom 18. Juni 2011

Lin­de­mann will mehr Transparenz

Minis­ter spricht über Nahrung

Osna­brück. Nie­der­sach­sens Land­wirt­schafts­mi­nis­ter Gert Lin­de­mann lehnt eine zen­tra­le Bün­de­lung der Kom­pe­ten­zen bei Epi­de­mien ab. „Jedes Seu­che­n­er­eig­nis ist unter­schied­lich und benö­tigt daher immer wie­der ande­re Exper­ten“, sag­te Lin­de­mann wäh­rend eines Vor­tra­ges in Osna­brück. Der 63-Jäh­ri­ge sprach auf Ein­la­dung des CDU-Kreis­ver­ban­des Osnabrück-Stadt.

Der Betrieb in Bie­nen­büt­tel, des­sen Spros­sen als eine Quel­le des aggres­si­ven Darm­keims EHEC iden­ti­fi­ziert wur­de, habe „wie eine Spin­ne in Ver­bin­dung zu den Auf­tritts­stel­len“ gestan­den, beton­te Lindemann.
Den Erkennt­nis­sen aus Han­no­ver hät­ten sich zunächst weder Bun­des­land­wirt­schafts­mi­nis­te­rin Ilse Aigner noch das Robert-Koch-Insti­tut anschlie­ßen wol­len. Trotz­dem: „Die staat­li­chen Stel­len fuh­ren wäh­rend der EHEC-Kri­se eine ein­heit­li­che Linie“, so Lin­de­mann. Ver­wir­rung hät­ten viel­mehr jene soge­nann­ten Exper­ten gestif­tet, die als Ursa­chen des Erre­gers Bio­gas, Gül­le auf Gemü­se oder die Tier­mast aus­mach­ten. „Alles Theo­rien – und nicht eine stimm­te davon“, mein­te der Minister.
In sei­ner Amts­zeit wol­le er zwei The­men ver­fol­gen. Ers­tens die land­wirt­schaft­li­che Nutz­tier­hal­tung so gestal­ten, dass die Ver­brau­cher sich „nicht abwen­den und die Pro­duk­te nicht mehr kau­fen“. Zwei­tens: Den Ver­brau­chern müss­ten die Infor­ma­tio­nen zur Ver­fü­gung gestellt wer­den, die auch staat­li­chen Stel­len vor­lä­gen. Dazu wer­de die Inter­net­sei­te „lebensmittelwarnung.de“ aufgebaut.
Lin­de­mann erläu­ter­te auch die für 2012 geplan­te Hygie­ne-Ampel für Gast­stät­ten. „Fach­leu­te haben mir ver­si­chert, dass nach heu­ti­gem Stand 92 Pro­zent der Betrie­be die grü­ne Far­be auf dem Kon­troll­ba­ro­me­ter haben wer­den.“ Dabei gehe es nicht dar­um, die Gast­wir­te an den Pran­ger zu stel­len. „Die Mehr­heit der Men­schen in Deutsch­land will die­se Kenn­zeich­nung“, sag­te Lindemann.