In der aktuellen Umfrage zu einer Integrierten Gesamtschule (IGS) fehlt die Information, dass zukünftige Schülerinnen und Schüler einer IGS in Eversburg nach 12 und nicht nach 13 Jahren Abitur machen müssen. Es wird lediglich auf die bisherige Rechtslage (Abitur nach 13 Jahren) verwiesen, nicht aber auf das Schulkonzept der Landesregierung, das die Schülerinnen und Schüler unmittelbar betreffen wird,” kritisierte Irene Thiel, Ratsmitglied und Vorsitzende des Arbeitskreises Schule der CDU.Dies sei umso bedauerlicher, weil das neue Bildungspaket Vorfahrt für Bildung” bereits am 24. Februar 2009 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde und heute von den Mehrheitsfraktionen beschlossen werde.
Am 11. März hätten Eltern den Umfragebogen erhalten, obwohl das Schreiben das Datum des 4. März trägt, dennoch wäre genug Zeit geblieben, um auf die zukünftige Rechtslage zu verweisen.
Hier werde leichtfertig mit der Zukunft der Kinder umgegangen, wenn die Bildungsentscheidung auf unzulänglichen Informationen beruht. Da helfen auch nicht die nur kurzfristig bekannt gegebenen Informationsveranstaltungen für mehr als 5000 Eltern, die bereits in dieser Woche stattfinden und zu denen nur ein Bruchteil der Eltern kommen werden.”
Zudem werde im Fragebogen der Anschein erweckt, als würde eine Integrierte Gesamtschule als Ganztagsschule errichtet. Die Entscheidung darüber sei noch längst nicht gefallen und werde auch nicht durch das Kreuz auf dem Zettel beschlossen. Auch dies führe in die Irre.
Ebenso wird nicht hinlänglich darauf hingewiesen, dass es bei einer IGS fünf Parallelklassen in jeder Stufe geben müsste. Wenn diese nicht zustande kämen, bestehe die Gefahr, dass die jetzige Ratsmehrheit anders als bisher, Zwangszuweisungen beschließe.
“Wir wollen eine seriöse breit angelegte Diskussion mit Eltern, Schülern und Lehrern und kein Durchpeitschen der IGS ohne Rücksicht auf Verluste. Sich für eine Integrierte Gesamtschule zu entscheiden, kann den Eltern unter diesen Bedingungen nicht zugemutet werden”, erklärte Irene Thiel