Buse­mann und Grie­sert spre­chen vor Leh­rern, Eltern und Schülern

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“Schu­len mit eige­nen Ent­schei­dungs­spiel­räu­men arbei­ten bes­ser. Des­halb wird die Eigen­ver­ant­wort­li­che Schu­le Mit­te nächs­ten Jah­res kom­men”, erklär­te der nie­der­säch­si­sche Schul­mi­nis­ter Bernd Buse­mann vor ca. 150 anwe­sen­den Leh­rern, Eltern und Schü­lern in Osna­brück. Das Land blei­be in der bil­dungs­po­li­ti­schen Ver­ant­wor­tung und gebe wei­ter­hin Zie­le vor. Auf dem Weg zu die­sen Zie­len sol­len die ein­zel­nen Schu­len mehr Frei­raum haben. So kön­ne die Fach­kom­pe­tenz vor Ort stär­ker zur Gel­tung kom­men. Die Schul­lei­ter sol­len dabei gestärkt wer­den und Schul­vor­stän­de aus Lehrer‑, Eltern- und Schü­ler­ver­tre­tern ein­ge­rich­tet wer­den. Die Erlass­dich­te im Schul­be­reich soll vor­ran­gig für die Schu­len zurück­ge­führt wer­den, die sich an dem Pro­jekt Eigen­ver­ant­wort­li­che Schu­le betei­li­gen. Buse­mann bat gera­de in die­sem Zusam­men­hang um wei­te­re Vor­schlä­ge und erhielt aus der Run­de inter­es­san­te Anregungen.

CDU-Ober­bür­ger­meis­ter­kan­di­dat Wolf­gang Grie­sert beton­te auch die Ver­ant­wor­tung der Kom­mu­nal­po­li­tik für die Schu­len. Neben der Fami­lie sei die Schu­le der Ort, an dem jun­ge Men­schen in ihrer Ent­wick­lung am meis­ten geprägt wer­den. „Gute Schu­len sind ein ganz wich­ti­ger Zukunfts­fak­tor für unse­re Gesell­schaft. Daher hat die CDU einen wich­ti­gen Schwer­punkt gesetzt, indem in den ver­gan­ge­nen 5 Jah­ren ca. 43 Mil­lio­nen Euro in die Osna­brü­cker Schu­len inves­tiert wurde.16 Mio davon stan­den durch den Ver­kauf der Osna­brü­cker Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft zur Ver­fü­gung, der gegen den erbit­ter­ten Wider­stand der Oppo­si­ti­on durch­ge­setzt wur­de. Das zeigt, dass es manch­mal muti­ger und schwie­ri­ger Ent­schei­dun­gen bedarf, um ver­ant­wor­tungs­vol­le Haus­halts­po­li­tik zu betrei­ben und gleich­wohl Schwer­punk­te zu set­zen. Auf die­sem Weg wer­den wir wei­ter­ge­hen“, mach­te Grie­sert deutlich.

Wei­te­res The­ma war der SPD-Beschluss, eine Ein­heits­schu­le bis zur zehn­ten Klas­se in ganz Nie­der­sach­sen ein­rich­ten zu wol­len. Das sei nicht nur bil­dungs­po­li­ti­scher Unsinn, son­dern stel­le auch die umfang­rei­chen Inves­ti­tio­nen in die Osna­brü­cker Schu­len aus den ver­gan­ge­nen Jah­ren in Fra­ge. Statt in die Ver­bes­se­rung der Aus­stat­tung von Fach­räu­men müss­ten erheb­li­che Mit­tel für neue Umbau­maß­nah­men bereit­stel­len. Kul­tus­mi­nis­ter Buse­mann for­der­te den SPD-Ober­bür­ger­meis­ter­kan­di­da­ten auf, sich zu erklä­ren, woher er das Geld für einen erneu­ten Umbau funk­tio­nie­ren­der Schu­len neh­men will, um die SPD –Ein­heits­schu­le ein­zu­füh­ren. Man kann es sich in der heu­ti­gen Zeit nicht leis­ten, Inves­ti­tio­nen in Mil­lio­nen­hö­he zu ent­wer­ten und zu verschleudern.

Boris Pis­to­ri­us, SPD Ober­bür­ger­meis­ter­kan­di­dat, unter­lag mit sei­ner Mei­nung auf dem Lan­des­par­tei­tag der SPD wäh­rend Herr Pis­to­ri­us in Chi­na weil­te.. Kurz zuvor hat­te Pis­to­ri­us in einer Dis­kus­si­ons­run­de die zehn­klas­si­ge Ein­heits­schu­le noch abge­lehnt – jetzt hat der Lan­des­par­tei­tag die­sen Sün­den­fall der Schul­po­li­tik als zukünf­ti­ge SPD-Poli­tik für ganz Nie­der­sach­sen und damit auch für Osna­brück beschlos­sen. Hat­te er noch zuvor gehofft, die­se Total­ver­än­de­rung der Schu­le ver­mei­den zu kön­nen, sieht er sich jetzt in der Rol­le des Ver­lie­rers. Ihm wird nichts ande­res übrig blei­ben als die Gym­na­si­en und auch die Real­schu­len aus­zu­ra­die­ren. Das bedarf erheb­li­cher Über­zeu­gungs­ar­beit gegen den zu erwar­ten­den Wider­stand von Eltern, Schü­lern, Leh­rern und Fachleuten.

„Jetzt, wo sich die Schu­len zu einer guten und Erfolg ver­spre­chen­den Struk­tur gera­de auch in Osna­brück zusam­men­ge­fun­den haben, ver­fällt die SPD in 68er –Ideo­lo­gie und stemmt sich gegen eine bega­bungs­ge­rech­te För­de­rung der Schü­ler. Das Her­an­zie­hen von nor­di­schen Staa­ten kann zwar als Bei­spiel hin­sicht­lich des bes­se­ren Abschnei­dens bei Pisa her­an­ge­zo­gen wer­den, aber wegen der gerin­ge­ren Bevöl­ke­rungs­zahl nicht als Vor­bild für den Umbau der Schu­len in einem der am dich­tes­ten besie­del­ten Natio­nen der Erde die­nen“, erklär­te Hans-Gün­ter Krup­pa, Vor­sit­zen­der des Arbeits­krei­ses Schu­le der CDU Osnabrück.