Die Nachfrage nach Wohnbauflächen im Osnabrücker Land ist weiterhin groß. Viele Familien haben den Wunsch, in der Stadt Osnabrück ein neues Eigenheim zu errichten. Deshalb ist es wichtig, durch Ausweisung von Wohngebieten die Voraussetzung dafür zu schaffen, daß die Familien ihr Leben entsprechend ihren Vorstellungen gestalten können. Dies betont der CDU-Kreisvorsitzende Burkhard Jasper und fährt fort: „Leider haben SPD und Grüne von 1991 bis 2001 zu wenig Grundstücke für Reihen‑, Doppel- und Einzelhäuser ausgewiesen.” Deshalb seien viele Menschen aus der Stadt fortgezogen. Diese Entwicklung habe die Verkehrsprobleme durch Pendler verstärkt und zu einer geringeren Ausnutzung der vorhandenen Infrastruktur geführt.
Direkte finanzielle Konsequenzen habe der Bevölkerungsrückgang auf den Finanzausgleich und den Einkommensteueranteil der Stadt. Durchschnittlich erhalte Osnabrück etwa 530,–€ pro Person im Jahr. Bei einer geringeren Einwohnerzahl gehen die Einnahmen somit zurück. Folglich habe die Abwanderung die derzeitige katastrophale Haushaltssituation verschärft. Durch die überarbeitung des Flächennutzungsplanes bei Berücksichtigung des Umweltschutzes solle dieser Trend gestoppt werden.
Oldenburg zeigt, dass es auch anders geht. Dort hat die Bevölkerung zugenommen. Während vor 25 Jahren noch fast 25000 Personen mehr in Osnabrück als in Oldenburg wohnten, liegt der Abstand jetzt bei 7000. „Wenn wir nicht Maßnahmen ergreifen,” erklärt Jasper, „ist Osnabrück die längste Zeit die drittgrößte Stadt Niedersachsens gewesen. Auch dies kann uns nicht gleichgültig sein.”