“Es geht am 27. Sep­tem­ber um die ganz nor­ma­len Menschen”

header2

David McAllister
David McAl­lis­ter

Mit einer mit­rei­ßen­den Rede und unter begeis­ter­tem Applaus gab David McAl­lis­ter den Osna­brü­cker Wahl­kämp­fern der CDU Schwung für die letz­ten Wahl­kampf­ta­ge. Für die letz­ten 72 Stun­den bis zur Schlie­ßung der Wahl­lo­ka­le wur­de mit die­ser Ver­an­stal­tung der Start­schuss gege­ben. In die Glä­ser­ne Bäcke­rei Well­mann waren über 200 Besu­cher gekom­men, die einen Lan­des­vor­sit­zen­den in Höchst­form erle­ben konnten.

Eins mach­te McAl­lis­ter in sei­ner Rede ganz beson­ders deut­lich: „Es geht am 27. Sep­tem­ber um die ganz nor­ma­len Men­schen.“ Die­je­ni­ge müs­sen ent­las­tet wer­den, die mor­gens früh auf­ste­hen, die hart arbei­ten, die ihre Kin­der ver­ant­wor­tungs­be­wusst ver­sor­gen und abends mit ihnen Haus­auf­ga­ben machen und die mit der Poli­zei nur so viel zu tun haben, dass sie den Schutz­mann freund­lich grü­ßen, weil sie sich an Recht und Ord­nung hal­ten. Die Not­wen­dig­keit der Reform des Steu­er­sys­tems mach­te er dabei dar­an deut­lich, dass man für ein Glas Baby­nah­rung 19% Mehr­wert­steu­er zah­le, für eine Dose Kat­zen­fut­ter dage­gen nur 7%. „Ich wür­de mir wün­schen es wäre andersrum“.
Mathi­as Mid­del­berg brach­te in sei­ner Rede das auf den Punkt, was vie­le Men­schen bewegt: Die Fra­ge nach dem Umgang der SPD mit den Lin­ken. “Ich glau­be es dem Stein­mei­er durch­aus, dass er nicht mit den Lin­ken zusam­men­ar­bei­ten wird und dem einen oder ande­ren Genos­sen auch. Aber ich glau­be es Frau Ypsi­lan­ti nicht, ich glau­be es Herrn Ste­ge­ner nicht, ich glau­be es Herrn Wowe­reit nicht und ich glau­be es der SPD nicht.“
Die nied­ri­gen Arbeits­lo­sen­quo­ten in uni­ons­ge­führ­ten Län­dern und der von der Uni­on immer wie­der stark vor­an­ge­brach­te Büro­krar­tie­ab­bau sei­en nur zwei Bei­spie­le dafür, dass nie­mand Angst vor Schwarz-Gelb haben müs­se. “Da wo die CDU regiert, geht es den Men­schen gut. Die SPD hat in der Bun­des­re­gie­rung 11 Jah­re mit­ge­wirkt und braucht nun drin­gend die not­wen­di­ge Auszeit.“
Damit über­gab der Bun­des­tags­kan­di­dat das Wort an “den bes­ten Red­ner der CDU in Nie­der­sach­sen.“ Die­ser mach­te deut­lich, dass vor allem poli­ti­sche Sta­bi­li­tät für die Men­schen wich­tig sei. Die letz­ten Land­tags­wah­len haben gezeigt, dass nur mit einer star­ken CDU kla­re Ver­hält­nis­se geschaf­fen wer­den kön­nen: “Die Sach­sen wis­sen, wor­an sie sind, die Men­schen in Thü­rin­gen und im Saar­land wis­sen nicht, wer Minis­ter­prä­si­dent wird und wer sie in Zukunft regie­ren wird.“
McAl­lis­ter sprach sich damit klar für ein Bünd­nis mit der FDP aus, damit es die nöti­gen Refor­men geben kön­ne und damit das Land aus der Kri­se geführt wer­den kön­ne. Er warn­te vor Rot-Rot-Grün, denn “wer zusam­men den belieb­tes­ten Poli­ti­ker und Staats­ober­haupt, Horst Köh­ler, abwäh­len will, dem glau­be ich gar nichts mehr.“
McAl­lis­ter rief dazu auf, den Weg einer zukunfts­ori­en­tier­ten Poli­tik fort­zu­set­zen. Dazu gehö­re auch die Ver­kehrs­po­li­tik, denn der größ­te Teil aller Waren, die Deutsch­land errei­chen oder ver­las­sen, kom­men per Schiff. Des­halb sei es wich­tig, dass man die Häfen zukunfts­fä­hig aus­baue. “Der Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter mag gut Chel­lo gespielt haben, aber er hat sich nie für die Pro­ble­me der Ver­kehrs­po­li­tik inter­es­siert”. Nach der Wie­der­ver­ei­ni­gung habe man den Osten Deutsch­lands ver­kehrs­tech­nisch aus­ge­baut, nun sei der Nor­den dran. Dazu gehö­re der Aus­bau von Auto­bah­nen und Bahnlinien.
Der Vor­sit­zen­de der Land­tags­frak­ti­on dank­te Mathi­as Mid­del­berg für die Unter­stüt­zung durch sei­ne Arbeit für die Lan­des­re­gie­rung bei der Haus­halts­kon­so­li­die­rung. Die­se sei eines der wich­tigs­ten The­men für die Poli­tik der nächs­ten Jah­re, denn “Der Staat muss ler­nen, mit dem Geld aus­zu­kom­men, das er vor­her ein­ge­nom­men hat”. Zudem sei Mid­del­berg ein ganz wich­ti­ger Mit­ar­bei­ter im Regie­rungs­ap­pa­rat in Han­no­ver, denn er berei­te jede Land­tags­re­de für den Minis­ter­prä­si­den­ten Chris­ti­an Wul­ff vor, in der es um des­sen VW-Auf­sichts­rats­man­dat gehe. Gera­de damit sei er in Zei­ten der Wirt­schafts­kri­se genau der rich­ti­ge Mann für den Bun­des­tag in Berlin.
Neben der Wirt­schafts­kri­se bewe­gen aber auch ande­re The­men die Men­schen, wie zum Bei­spiel die Deut­schen Sol­da­ten im Aus­land. Das min­des­te, was die­se von der Poli­tik erwar­ten könn­ten, sei Aner­ken­nung und Respekt. Wenn die Links­par­tei oder eine ande­re links­ra­di­ka­le Orga­ni­sa­ti­on behaup­te, unse­re Sol­da­ten sei­en Schuld an Anschlä­gen, dann „müs­sen wir auf­ste­hen und uns dage­gen weh­ren, dass unse­re Män­ner und Frau­en so durch den Dreck gezo­gen weden.“
McAl­lis­ter grenz­te sich damit deut­lich von den Lin­ken ab, denn denen glau­be er nichts mehr. „Da wo Demo­kra­ten regie­ren, sit­zen Kom­mu­nis­ten immer mit in den Par­la­men­ten, aber da, wo Kom­mu­nis­ten regie­ren, sit­zen die Demo­kra­ten in den Gefängnissen.“